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Eigentlich dürfte Apple das gesprochene Urteil beim aktuellen Rechtsstreit mit Epic Games begrüßen. Auch wenn es der Spieleschmiede gelang einen Teilerfolg zu erzielen. Allerdings war Epic Games keineswegs mit dem Ausgang der Verhandlung einverstanden und legte bereits Berufung ein. Zudem verweigerte Apple Fortnite weiterhin die Rückkehr in den eigenen Store. Jetzt hat aber auch der kalifornische Hersteller Berufung gegen das verhängte Urteil eingelegt.
Da Richterin Yvonne Gonzalez Rogers dafür gesorgt hat, dass Apple allen Entwicklern und App-Anbietern ab dem 9. Dezember 2021 ermöglichen muss, Abos auch außerhalb des App-Stores abschließen zu können, gehen Apple dadurch hohe Einnahmen verloren. Der iPhone-Konzern erhält von jedem abgeschlossen Abonnement eine Gebühr in Höhe von 30 %. Das Geschäft mit dem App Store stellt insgesamt rund 25 % der Gesamteinnahmen von Apple dar. Auch wenn diese nicht ausschließlich aus Zahlungen von Abonnenten bestehen, dürften die 30 % der Abo-Gebühr eine große Rolle spielen. Mit der Berufung versucht man nun die einstweilige Verfügung auszusetzen. Somit wäre Apple vorerst nicht gezwungen den Entwicklern eine Abwicklung des Abonnements außerhalb des App Stores zu erlauben. Offiziell geht es dem Konzern in erster Linie um den Schutz der eigenen Nutzer. Insbesondere das Anklicken Links und Schaltflächen zu alternativen Zahlungsmechanismen ist laut Apple mit Risiken behaftet.
Ob Apple damit Erfolg haben wird bleibt zunächst abzuwarten. Am 16. November 2021 wird vom zuständigen Gericht entschieden, ob die Verfügung weiter vollstreckbar ist. Sollten sich die zuständigen Richter dagegen entscheiden, könnte das bedeuten, dass Apple in der Lage wäre, eine finale Entscheidung noch mehrere Jahre hinauszögern. Alleine Fortnite hat seit der Integration der Bezahlschnittstelle Einnahmen in Höhe von mehr als 12 Millionen US-Dollar generiert. Davon gehen 3,6 Millionen US-Dollar an Apple.