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Bereits im April hatte Dell bekannt gegeben, dass man sich von der Virtualisierungssoftware VMware trennen möchte. VMware wurde im Jahr 1998 gegründet und sechs Jahre später von EMC akquiriert. Seit 2007 ist das Unternehmen an der Börse vertreten. Offiziell gehört VMware zu Dell, da der US-amerikanische Hersteller im Jahr 2016 mit EMC fusionierte.
Nun soll VMware allerdings wieder auf eigenen Beinen stehen. Wie jetzt bekannt wurde, trennt sich Dell von seinen VMware-Firmenanteilen in Höhe von 81 %. Allerdings kommt es zu keinem Verkauf, sondern zu einer Abspaltung. Dies sorgt dafür, dass VMware nun wieder ein eigenständiges Unternehmen mit einem Börsenwert von 64 Milliarden US-Dollar ist.
Aus diesem Grund schüttet VMware eine Sonderdividende von zwölf Milliarden US-Dollar aus. 9,5 Milliarden US-Dollar landen bei Dell. Insbesondere Michael Dell dürfte der Deal erfreuen. Da der Unternehmer 52 % an Dell hält, bekommt Michael Dell eine Bardividende in Höhe von fünf Milliarden US-Dollar. Zudem gehören ihm weiterhin 41 % an dem neugegründeten VMware-Unternehmen. Mit den zusätzlichen Einnahmen beabsichtigt das US-amerikanische Unternehmen die eigenen Schulden zu reduzieren. Im Juli 2021 lagen diese bei knapp 32 Milliarden US-Dollar.
Auch wenn die Firmen in Zukunft eigenständig sind, bleiben diese weiterhin eng verzahnt. Dies betrifft neben der Entwicklung den Vertrieb und das Marketing. Trotz der Trennung der Unternehmen werden besagte Aufgaben als gemeinsames Projekt durchgeführt. Es dürften also weiterhin Bundles angeboten werden, bei denen die Kunden sowohl Software als auch Hardware aus einer Hand erhalten. Außerdem bleibt Michael Dell der Vorsitzende im VMware-Verwaltungsrat. Zudem erwartet man eine verstärkte Nachfrage im Hardware-Segment, sobald die Corona-Pandemie überwunden wurde. Aufgrund der anhaltenden Halbleiterkrise könnte dies jedoch zu Problemen führen.