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Die Computerspielfigur Bowser kennt man in erster Linie von den Super-Mario-Nintendo-Titeln. Hier spielt er den King of the Koopa und macht dem Klempner und seinen Freunden das Leben schwer. Der 52-jährige Kanadier Gary Bowser teilt nicht nur den Namen mit dem Nintendo-Bösewicht, sondern hat illegalerweise Custom-Firmware für die Nintendo Switch verkauft, die es ermöglichte, illegale Kopien auf der Konsole zu nutzen.
Dass Copyrightverletzungen dem japanischen Hersteller gar nicht gefallen, dürfte kein Geheimnis sein. Nintendo fährt hier eine Nulltoleranzstrategie und geht unter anderem gegen kleine Fanprojekte vor. Wobei es sich bei Bowser und dem Team-Xecuter um eine wesentlich gravierendere Straftat gehandelt hat, als im Kinderzimmer ein Homebrew-Mario-Game zu entwickeln.
Dem Kanadier und seinen Mitstreitern ist es gelungen mit dem Vertrieb der illegalen Firmware und entsprechender Hardware zweistellige Millionenbeträge zu erzielen. Aus diesem Grund muss Bowser nun einen Schadensersatz in Höhe von 4,5 Millionen US-Dollar an Nintendo zahlen. Zudem wird eine Gefängnisstrafe auf den 52-Jährigen zukommen. Wie hoch die Strafe ausfallen wird, ist unklar. Allerdings kann diese bis zu zehn Jahre betragen. Das finale Urteil wird hierfür jedoch erst in einer weiteren Verhandlung gefällt.
Des Weiteren wird Bowser noch anderer Straftaten, wie zum Beispiel der Geldwäsche, bezichtigt. Auch Nintendo hat noch weitere Forderungen, die man gerichtlich geltend machen möchte. Somit können sich sowohl die Schadensersatzzahlungen als auch die Gefängnisstrafe weiter erhöhen. Aufgrund der immensen Summe, die Bowser mit der Hard- und Firmware erzielen konnte, zeigte auch das Justice Department der Vereinigten Staaten Interesse an den Ereignissen. Die Verhandlungen werden sich also noch einige Zeit hinziehen, bis tatsächlich alle Urteile gesprochen sind.
Nintendo Switch (2019) | ||
Nicht verfügbar | Nicht verfügbar | Ab 279,00 EUR |