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Mit der Corona-Pandemie stiegen nicht nur Inzidenzen oder der R-Wert. Auch die PC-Verkäufe schnellten in ungeahnte Höhen. Nachdem der Markt kontinuierlich am Schwächeln war und der Desktop-PC schon als abgeschrieben galt, ging es auch im Jahr 2021 stetig bergauf bei den Verkaufszahlen. Laut Aussagen von diversen Marktforschern handelt es sich bei den aktuellen Absatzzahlen um die höchsten seit zehn Jahren. IDC und Canalys reden von einem Zuwachs von rund 15 %. Gartner ist bei knapp 10 %. Bei den verkauften PCs liegen die Berechnungen zwischen 340 und 349 Millionen Exemplaren.
Als Spitzenreiter handeln alle drei Unternehmen den Hersteller Lenovo. Der Erfolg des chinesischen Konzerns soll sogar so groß sein, dass jedes vierte verkaufte Device aus dem Hause Lenovo stammt. Auf Platz zwei findet sich HP ein, dicht gefolgt von Dell. Aber auch Apple kann von der starken Nachfrage profitieren und freut sich über 8 % Marktanteil und Platz vier.
Des Weiteren ist davon auszugehen, dass die Verkäufe im Jahr 2022 nicht rückläufig sind. Aufgrund der Halbleiter-Krise und der damit verbundenen langen Lieferzeiten sollten sich die Hersteller vor Aufträgen kaum retten können. Mittlerweile trifft ein Großteil der Kunden nicht mehr anhand des Herstellers eine Kaufentscheidung, stattdessen stellt die Verfügbarkeit momentan den wichtigsten Faktor beim PC-Kauf dar. Somit dürften die Hersteller mit Hochdruck daran arbeiten, so viele Geräte wie möglich zu produzieren.
Insbesondere Business-Devices sind aufgrund der langen Lieferzeiten äußerst gefragt. Wer hier die Nachfrage als erstes bedienen kann, ist in der Lage sich ein großes Stück vom Kuchen zu sichern. Ob Lenovo auch 2022 die Oberhand behalten wird, bleibt jedoch zunächst abzuwarten. Auch wenn die Chinesen behaupten, dass man sich im Vergleich zur Konkurrenz mit zahlreichen Chips eindecken konnte, wird die Halbleiter-Krise an Lenovo nicht spurlos vorübergehen.