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Hardwareluxx-Leser wissen, ein RAID ersetzt kein Backup. Auch wenn bei einem RAID-System in der Regel mindestens eine Festplatte ausfallen darf, bedeutet dies nicht, dass es zu keinem Datenverlust kommen kann. Möglichkeiten gibt es hier sicherlich viele. Neben Naturgewalten wie Überschwemmungen oder ein Blitzeinschlag, kann auch Schadsoftware für die Zerstörung der eigenen Daten sorgen. Da nützt dann ein RAID auch nicht viel.
Mit dem genannten Problem muss sich nun der deutsche Anbieter Hetzner auseinandersetzen. Hier waren bereits zwei HDDs defekt und im Zuge des Rebuilds ist dann noch eine weitere Festplatte ausgefallen. Dies führte zu einem partiellen Datenverlust. Betroffen waren allerdings lediglich 1.500 Snapshots. Diese werden normalerweise nur als Backup genutzt. Somit dürfte lediglich ein äußerst geringer Schaden entstanden sein. Die Snapshots stammen aus einem Cluster des Cloud-Angebotes im Hetzner Datacenter in Nürnberg.
Der Hoster hat besagten Vorfall bereits offiziell kommuniziert und seine Kunden per E-Mail darüber informiert. Des Weiteren hat Hetzner für alle Betroffenen eine Entschädigung in Form von 20-Euro-Cloud-Guthaben versprochen. Zudem werde man die Verfahren zur Datensicherung auf den Prüfstand zu stellen, um diese weiter zu verbessern.
Der aktuelle Fall zeigt allerdings deutlich, dass man trotz eines RAIDs nicht auf entsprechende Backups verzichten sollte. Im Idealfall lagert man besagte Backups noch an einem anderen Ort, um so im Fall eines Feuers nicht alles zu verlieren. Je nach Wichtigkeit der Daten bieten sich hier externe Festplatten oder LTO-Bänder an. Für die Lagerung könnte man zum Beispiel auf einen andern Ort oder sogar ein Bankschließfach zurückgreifen.