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Supercomputer nutzt gleich mehrere neue CPU- und GPU-Generationen

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Supercomputer nutzt gleich mehrere neue CPU- und GPU-Generationen
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Am Barcelona Supercomputing Center (BSC) soll ein weiterer Supercomputer in Europa entstehen. Dieser wird nicht ganz die Leistung des ersten europäischen Exaflops-System haben, welches im kommenden Jahr im Jülich Supercomputing Centre aufgebaut werden soll, erreicht mit 314 PFLOPS aber immerhin fast ein Drittel dieser Leistung.

Name des Systems ist Mare Nostrum 5, der Teil der EuroHPC-Initiative ist. Auch er soll 2023 in Betrieb gehen und zeigt einen interessanten Mix an Hardware, was die nächsten beiden Generation der Prozessoren und GPU-Beschleuniger von Intel und NVIDIA mit einschließt – und dies macht ihn auch so interessant. Das BSC teilt den Mare Nostrum 5 wie folgt ein:

  • GPP (General Purpose Partition)
  • ACC (Accelerated Partition)
  • NGT GPP (Next Generation Technology General Purpose Partition)
  • NGT ACC (Next Generation Technology Accelerated Partition)

Die GPP steuert mit 36 PFLOPS im Linpack-Benchmark nur etwa 18 % der geplanten Rechenleistung bei. Zum Einsatz kommen hier Intel Xeons auf Basis von Sapphire Rapids. Die ACC setzt ebenfalls auf Sapphire Rapids, hier kommen allerdings, vermutlich im Verhältnis von eins zur vier, H100-GPU-Beschleuniger von NVIDIA hinzu, welche die FP64-Rechenleistung deutlich anheben. Die ACC kommt mit 79 % der Gesamtrechenleistung auf 163 PFLOPS.

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Die NGT GPP soll bereits die Nachfolger von Sapphire Rapids, namentlich Emeralds Rapids (Intel 7, geplant 2023), einsetzen. Diese sollen mit dem Ponte-Vecchio-Nachfolger Rialto Bridge kombiniert werden. Diese Partition steuert allerdings nur zwei Prozent der Rechenleistung oder etwa 4 PFLOPS bei. Schlussendlich kommt auch noch eine NGT ACC hinzu, die NVIDIAs Grace-CPU-Superchips einsetzen soll und auf 2 PFLOPS bzw. 1 % der Gesamtrechenleistung kommt.

Die Partitionen NGT GPP und NGT ACC sind also mehr oder weniger als Versuchsträger zu sehen. Das Barcelona Supercomputing Center will später aber auch Systeme mit Rhea-Prozessor (Armv9-Design) sowie RISC-V-Beschleunigern aufbauen. Verlaufen die Tests mit der Hardware im Zusammenspiel mit der Software erfolgreich, werden sicherlich Systeme im Bereich mehrere hundert PFLOPS der EFLOPS auf Basis der übernächsten Generation entstehen.

Für den Mare Nostrum 5 werden 151,41 Millionen Euro investiert. Die Warmwasserkühlung ist auf 17 MW ausgelegt, entsprechend soll das System auf eine Leistungsaufnahme von 5 bis 20 MW kommen.

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