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Das James-Webb-Teleskop hat seine wissenschaftliche Arbeit aufgenommen und sogar bereits die ersten imposanten Fotos geliefert. Begonnen hat die Entwicklung der technischen Plattform 1996 – dementsprechend wurden die technischen Spezifikationen über die darauffolgenden Jahre immer wieder angepasst. Dies gilt vor allem beim Speicher.
James Webb ist für die wissenschaftlichen Daten mit einer SSD ausgestattet, die über eine Kapazität von 68 GB verfügt. Dies geht aus dem Bericht des Magazins IEEE Spectrum hervor. Aufgrund der erwarteten Schäden in den Speicherchips sind 10 GB als redundanter Speicher ausgelegt und wenn es dann nur noch 58 GB sind, kann die wissenschaftliche Arbeit dennoch ohne Einschränkungen fortgesetzt werden.
Sollte die Ausfallrate jedoch höher ausfallen und die Betriebsdauer wird über die zehn Jahre hinaus verlängert, könnte es in der Kapazität der SSD dennoch einen Engpass geben. Mit dem, was wir in unserem Systemen an SSD-Speicher verwenden, hat die Hardware im JWT wenig zu tun. Controller- und Speicherchips sind speziell gehärtete Komponenten, die der Strahlung im Weltraum zumindest größtenteils widerstehen können. Auch in der Anbindung gibt es gewisse Anforderungen durch die Instrumente.
Je nach aktueller wissenschaftlicher Arbeit kann das JWT (James-Webb-Teleskop) pro Tag bis zu 57 GB an Daten sammeln. Demnach ist der Speicher dann nach einem Tag auch fast voll. Der Orbit des JWT im Lagrange-Punkt L2 wurde aber auch so gewählt, dass einerseits immer eine Versorgung der Solarpanele gewährleistet ist und auch eine Kommunikation mit dem Deep Space Network fast immer möglich ist. Es ist eine vierstündige Datenübertragungsphase alle zwölf Stunden vorgesehen. Eine beständige Datenübertragung angenommen, beträgt die Datenübertragungsrate ziemlich genau 2 MByte/s bzw. 16 MBit/s. Je nach Wetterbedingungen an den Bodenstationen sind Datenrate von 7, 14 oder 28 Mbit/s möglich.
Die Witze, dass die NASA eine derartige Verbindung über 1,5 Millionen Kilometer und bei einer Eigengeschwindigkeit von 727 km/h gewährleisten kann, man in Deutschland aber regelmäßig mit Funklöchern und langsamen DSL-Verbindungen zu kämpfen hat, schreiben sich da natürlich von selbst.
Zum Vergleich: der JWT-Vorgänger Hubble sammelte im Schnitt etwa 18 GB an Daten pro Woche. Der Speicher ist hier auch nur 2 GB groß.