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Das US-Verteidigungsministerium (DoD) hat jetzt seine Blacklist um zahlreiche chinesische Unternehmen erweitert. Darunter befindet sich mit DJI auch der Drohnenhersteller, der laut den US-Behörden Verbindungen zum chinesischen Militär unterhält. Insgesamt finden sich 13 neue Einträge auf der schwarzen Liste der Vereinigten Staaten.
Bereits im vergangenen Jahr untersagte das US-Finanzministerium den Handel mit Aktien von DJI und sieben anderen chinesischen Unternehmen. Grund hierfür war die angebliche Überwachung der ethnischen Minderheit der Uiguren in Chinas westlichster Region Xinjiang.
BGI Genomics Co, ein Unternehmen für Gentests, sowie CRRC Corp, ein Hersteller von Schienenfahrzeugen, und Zhejiang Dahua Technology, eine in Hangzhou ansässige Firma von Überwachungsausrüstung, wurden ebenfalls in die aktualisierte Liste aufgenommen. Auf der schwarzen Liste stehen mehr als 60 chinesische Firmen, darunter der Tech-Riese Huawei und der Halbleiterhersteller SMIC.
"Das Ministerium ist entschlossen, die militärisch-zivile Fusionsstrategie der Volksrepublik China aufzuzeigen und zu bekämpfen", so das Pentagon in einer Erklärung.
Charles Rollet, Analyst bei der in Pennsylvania ansässigen Überwachungsforschungsgruppe IPVM, sagte, der Schritt gegen DJI sei eine Warnung an Investoren, sich von dem Unternehmen fernzuhalten. "DJI wurde bereits im Dezember 2021 vom US-Finanzministerium auf die Liste der nicht-SDN chinesischen Unternehmen des militärisch-industriellen Komplexes gesetzt, was US-Investitionen ausschließt. Die Aufnahme in die Liste des Verteidigungsministeriums bestätigt, dass die US-Regierung DJI nachdrücklich als Zulieferer für das Militär der Volksrepublik China (VRC) betrachtet", sagte Rollet gegenüber Al Jazeera.
Unternehmenssprecher Adam Lisberg gab bekannt, dass DJI als einziger Drohnenhersteller von der militärischen Nutzung seiner Produkte abrate. "Es gibt keinen Grund, warum DJI auf die Liste der 'chinesischen Militärunternehmen' des Verteidigungsministeriums gesetzt wurde", sagte Lisberg gegenüber Al Jazeera.
"DJI fällt in keine der Kategorien, die das Gesetz für die Aufnahme in die Liste vorsieht. DJI ist weder in China noch in den Vereinigten Staaten noch irgendwo sonst ein militärisches Unternehmen. DJI hat nie militärische Ausrüstung entwickelt oder hergestellt und hat seine Produkte nie für militärische Zwecke in irgendeinem Land vermarktet oder verkauft. Stattdessen haben wir immer Produkte entwickelt, die der Gesellschaft nützen und Leben retten. Wir sind bereit, unsere Aufnahme in die Liste formell anzufechten", so Lisberg weiter.
China hat die neuen US-Sanktionen als "typische politische Manipulation" bezeichnet und davor gewarnt, dass wissenschaftliche und technologische Fortschritte nicht als Mittel zur Beschränkung der Entwicklung anderer Länder eingesetzt werden sollten.