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Intel-Fabrik Magdeburg

Unklarheiten über Subventionen verzögern Baustart

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Unklarheiten über Subventionen verzögern Baustart
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Eigentlich war der erste Spatenstich für die neue Chipfabrik von Intel in Magdeburg für das erste Quartal dieses Jahres geplant. Doch dem milliardenschweren Prestigeobjekt drohen empfindliche Rückschläge. Als Ursache dafür werden geopolitische Herausforderungen und der Streit ums Geld angeführt.

Ursprünglich wollte Intel 17 Milliarden Euro investieren, um eine Industrieansiedlung bei Magdeburg zu errichten. Die geplanten zwei Halbleiter-Werke sollten ursprünglich bereits ab 2027 zur Herstellung hochmoderner Chips gedacht sein und tausende neuer Arbeitsplätze in der Region entstehen lassen. Der Bund wollte sich mit mindestens 6,8 Milliarden Euro daran beteiligen. Allerdings sprach der Konzern schon im vergangenen Jahr von einer schwierigen Marktsituation. Den gestiegenen Baukosten stehen auf der anderen Seite eine bereits wieder sinkende Nachfrage nach Halbleitern entgegen. Dies nimmt der Konzern zum Anlass, nicht mehr an dem ursprünglichen Termin des Baubeginns festzuhalten, so ein Intel-Sprecher bereits im Dezember 2022. Vorausgegangen waren Gespräche mit der Regierung, um das Projekt im Sinne Intels voranzubringen. Dabei wird Intel wohl eine höhere Beteiligung des Bundes gefordert haben.

Ein Firmensprecher teilte nun der "Welt am Sonntag" mit, dass der Konzern aufgrund der unsicheren Situation bzgl. der staatlichen Fördergelder den geplanten Termin des Baubeginns offen lässt.

Weiterhin teilte der Intel-Sprecher mit, dass der Konzern es nicht ausschließen würde, die geplante Investition von 17 Millionen Euro in ihrem Umfang zu verringern oder aber in die Länge zu ziehen.

Intel verlangt nun zumindest für die bereits zugesagten Subventionen Rechtssicherheit. Fraglich ist, ob sich die Regierung noch auf das Taktieren Intels einlässt. Aus einer der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Anfrage des Linken-Abgeordneten Sören Pellmann schrieb ein Staatssekretär: "Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geht nicht von einer Erhöhung des Förderrahmens aus".