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Data Processing Units

Microsoft übernimmt Fungible und will eigene DPUs bauen

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Microsoft übernimmt Fungible und will eigene DPUs bauen
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Die Gerüchteküche nahm es vorweg, jetzt ist es offiziell: Microsoft hat die Firma Fungible übernommen und will nun von deren Know-How Gebrauch machen, um eigene Data Processing Units, kurz DPUs, zu bauen. Damit kann der Konzern maßgeschneiderte Netzwerkprozessoren für die eigene Azure-Cloud produzieren. Dazu soll das 2015 gegründete Unternehmen in das Entwicklungsteam für die Datacenter-Infrastruktur innerhalb des Konzerns integriert werden. Microsoft will damit zu Amazons AWS aufschließen, welche seit Jahren eigene DPUs unter der Bezeichnung Nitro entwickeln.

In den vergangen Jahren haben DPUs in großen Rechenzentren massiv an Bedeutung gewonnen. Sie sind spezialisiert auf bestimmte Aufgaben und bewältigen diese effizienter, weshalb sie dadurch die x86- oder ARM-Haupt-CPUs bei ihrer Arbeit entlasten.

Fungible hat seine F1-DPU unter anderem in den Anwendungsbereichen Data Analytics, als Basis für GPU-Cluster und dem Abarbeiten von Verschlüsselungsaufgaben positioniert. Im Mittelpunkt steht aber der Storage-Server. Der Storage-Cluster von Fungible kann eine NVMe-SSD aufnehmen, der Prozessor schafft eine Bandbreite von 800 Gbit/s, verfügt über 52 MIPS64-Kerne, 64 PCIe-Gen4-Lanes sowie 8 GB an HMB-Speicher. Laut Hersteller ist es die leistungsfähigste Storage-Lösung auf dem Markt.

Die Übernahme könnte für Microsoft ein Schnäppchen gewesen sein. Brancheninsider berichten, dass der Konzern lediglich 190 Millionen Dollar für das Start-Up gezahlte haben soll. Das wäre weniger als die 200 Millionen Dollar, die in der letzten Finanzierungsrunde 2019 von Fungible eingesammelt wurden. Bestätigt ist der Kaufpreis allerdings noch von keiner Seite, weder von Microsoft noch von Fungible.

Das Start-Up hatte wohl Schwierigkeiten sich am Markt zu etablieren. Die Konkurrenz der anderen Tech-Riesen, AMD, Intel und NVIDIA war offensichtlich zu groß. So war Fungible bereits 2022 gezwungen Angestellte zu entlassen.

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