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Studie der Bundesbank

Das Bezahlen mit Smartphone geht am schnellsten

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Das Bezahlen mit Smartphone geht am schnellsten
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Dass kontaktloses Bezahlen mit der Karte oder dem Smartphone vor allem während der Pandemie sehr populär wurde, ist längst kein Geheimnis. Dass das teilweise auch am schnellsten geht, hat jetzt die Deutsche Bundesbank schwarz auf weiß: Laut einer aktuellen Erhebung der deutschen Zentralbank dauert eine Zahlung mit dem Smartphone oder der Smartwatch durchschnittlich 14 Sekunden – damit dürften überwiegend Apple Pay und Google Pay gemeint sein.

An zweiter Stelle der schnellsten Bezahlmöglichkeiten liegt mit 15,2 Sekunden die Bezahlung mit der Karte. Das jedoch nur, wenn diese im Rahmen des Kontaktlos-Limits liegt. Ist dieses nämlich aufgebraucht, muss die Zahlung am Terminal mittels Eingabe der PIN oder im schlimmsten Fall per Unterschrift autorisiert werden. Das erhöht die Dauer des Bezahlvorgangs auf durchschnittlich 23,3 Sekunden. 

Wird die Karte gesteckt, sind es im Schnitt sogar 25,7 Sekunden, womit der Vorgang deutlich länger Zeit in Anspruch nimmt als mit Bargeld, was den Zahlen zufolge nur etwa 18,7 Sekunden dauern würde. Kontaktlose Kartenzahlungen sollen laut der Deutschen Bundesbank mittlerweile mehr als Dreiviertel aller Kartenzahlungen ausmachen.

Die gesamte Bezahlgeschwindigkeit hängt laut der Deutschen Bundesbank jedoch auch von weiteren Faktoren wie der Höhe des Zahlbetrags ab: Je höher dieser ausfällt, desto länger dauert die Bezahlung. Während das bei Bargeld und der teils mühseligen Zählung per Hand vielleicht noch schlüssig erscheint, mag dies bei elektronischer Zahlung auf Unverständnis stoßen. Tatsächlich argumentieren die Verfasser der Studie damit, dass der gesamte Kassiervorgang gemeint ist. Bei größeren Beträgen würden in der Regel mehr Produkte gekauft, die einzeln über das Kassenband gezogen werden müssen. Zudem solle sich die Dauer dadurch erhöhen, dass größere Banknoten von den Kassierern häufig intensiv auf Echtheit geprüft werden müssten.

Außerdem offenbart die Studie, dass der durchschnittliche Zeitaufwand eines Bezahlvorgangs sich nach Branche unterscheidet. Während der alltägliche Einkauf im Supermarkt meist schneller vonstattengeht, kann es in Drogerien oder gar im Möbelhaus auch mal etwas länger dauern. 

Die Studie wurde zusammen mit dem Marktforschungsinstitut forsa im deutschen Einzelhandel durchgeführt und umfasst mehr als 10.000 Bezahlvorgänge in verschiedenen Handelsbranchen.