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Bereits am Mittwoch berichteten wir darüber, dass der Streaminganbieter Netflix massive Probleme beim eigenen Wachstum verzeichnet. Dass dafür nicht nur der Rückzug aus Russland verantwortlich ist, stimmt insbesondere die Aktionäre alles andere als fröhlich. Damit der Nutzerschwund nicht noch drastischer wird, haben die Verantwortlichen bei Netflix die Einführung der geplanten Zusatzkosten für das Konto-Sharing in einigen Ländern zunächst verschoben.
Greg Peters, Co-Chief Executive Officer, ist sich bewusst, dass die zusätzlichen Kosten auf Widerstand stoßen werden. Somit ist davon auszugehen, dass der Streamingdienst mit diversen Kündigungen rechnet. Allerdings werden die Extra-Gebühren den ein oder anderen User davon überzeugen, in Zukunft ein eigenes Abo abzuschließen.
Netflix steht derzeit mit dem Rücken zur Wand. Die fetten Jahre sind vorbei und der verstärkte Zulauf von Abonnenten aufgrund der verhängten Lock- und Shutdowns durch die Corona-Pandemie liegt in der Vergangenheit.
Des Weiteren ist mit Disney+ ein großer Player auf dem Streaming-Markt aktiv und buhlt mit zahlreichen Gratisabos um die Gunst der Nutzer. Nachdem Disney+ ein ganzes Jahresabo verschenkt hat, gelang es der Walt Disney Company an Netflix vorbei zu ziehen. Somit kommen viele Telekom-Kunden noch bis zum November 2023 in den Genuss des Dienstes zum Nulltarif. Ob das laufende Abo im Anschluss kostenpflichtig verlängert wird, steht sicherlich auf einem anderen Blatt. Nichtsdestotrotz bedeutet dies keinesfalls, dass die betroffenen Abonnenten sich dann für Netflix entscheiden werden.
Wann alle Netflix-Kunden in Deutschland für das Konto-Sharing zur Kasse gebeten werden, ist bis dato unklar. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die zusätzlichen Gebühren spätestens im Q2 oder Q3 des aktuellen Kalenderjahres fällig werden.