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Erst letzte Woche sorgten Veröffentlichungen von Netflix, hinsichtlich der Pläne das Konten-Sharing stärker einzuschränken, für umfangreiche mediale Entrüstung. In einer neuen FAQ erläuterte Netflix die neuen Bedingungen wie ein Gerät außerhalb des eigenen Haushalts mit demselben Account weiter benutzt werden kann. Nur Stunden später ruderte der Konzern bereist wieder zurück und stellte die vorherige FAQ wieder online.
Laut Netflix wurden die neuen Regeln aus Versehen in vielen Sprachen veröffentlicht. Zunächst sollten diese nur für eine Hand voll Länder in Süd- und Mittelamerika zum Tragen kommen. Dabei wird Netflix wohl die Akzeptanz der neuen Bedingungen ausloten, um diese dann letztlich auch auf andere Märkte adaptiert zur Anwendung zu bringen.
Bezüglich dieser Thematik hat die Investmentbank Jefferies Group nun eine Umfrage durchgeführt, die einen durchaus düsteren Ausgang für die Pläne des Streaminganbieters zeichnet. Aus der Umfrage geht hervor, dass 62% der Netflix-Kunden die Nutzung des Streamingdienstes in der Folge einstellen würden, sollte Netflix tatsächlich so hart wie zuletzt angekündigt durchgreifen.
Allerdings geben auch zehn Prozent der Befragten an, in Zukunft einen eigenen Account nutzen zu wollen. Weitere 12 % ziehen immerhin noch den Wechsel auf den neuen, günstigeren Tarif mit Werbung in Betracht. 16 % der Nutzer würden ihren Account upgraden, um den gesamten Haushalt in das Angebot zu inkludieren.
Auch zu den Gründen wurden die Nutzer befragt. Demnach kommt für 25 % der Zuschauer ein eigenes Netflix-Abonnement aus finanziellen Gründen nicht in Betracht. 31 % zeigen sich hingegen mit Content-Angebot unzufriedenen. Die Mehrheit mit 35 % gibt an, Netflix durch andere Anbieter ersetzen zu wollen. Bei diesen macht mit 42 % Amazon Prime deutlich das Rennen. Auf die Plätze zwei und drei schaffen es Hulu mit 35 und Disney+ mit 26 %. Ob diese Umfrage repräsentativ für alle Regionen der Welt ist ist zu bezweifeln. Einen Tendenz lässt sich daraus dennoch ableiten.
Netflix scheint sich darüber im Klaren zu sein, dass die Pläne das Potential haben einen Schwund an Abonnenten auszulösen. Ob das tatsächlich so eintritt bleibt hingegen abzuwarten.