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Nach viel Hin und Her bei Netflix scheint es nun schnell zu gehen hinsichtlich der Umsetzung der geplanten Maßnahmen gegen das Konten-Sharing. Zuletzt dienten vor allem lateinamerikanische Länder als Testkandidaten. Nun aber weitet Netflix die Maßnahmen auf mehrere andere Länder aus, darunter auch europäische. Betroffen sind neben Kanada und Neuseeland nämlich auch Portugal und Spanien.
Wahrscheinlich wird Netflix die vor einiger Zeit veröffentlichen Bedingungen, dass ein Gerät sich alle 31 Tage im lokalen Netzwerk des Hauptstandorts anmelden muss, als Grundlage nehmen. Die Nutzer sind also gezwungen, einen Hauptstandort zu bestimmen. Allerdings steht diese Praxis nur noch den Netflix-Abonnenten der Standard- und Premium-Tarife zur Verfügung. Die Kunden, die sich mit einem Basis-Tarif zufrieden geben, oder auch mit dem neuen werbefinanzierten Modell, bleibt diese Option verwehrt.
Zusätzliche Kosten produziert das Account-Sharing aber mit den neuen Regeln in jedem Fall. Um es zu nutzen, fallen in Kanada und Neuseeland jeweils 7,99 Dollar pro Monat und Person an, in Spanien 5,99 Euro und in Portugal 3,99 Euro. Abonnenten des Standard-Tarifs können lediglich einen weiteren Nutzer mit ins Boot holen. Im Premium-Tarif sind es immerhin zwei weitere Zuschauer.
Hinsichtlich vereisten Nutzern wird Netflix nicht konkret. Der Konzern spricht davon, dass eine weitere Nutzung an TV-Geräten in Hotels und Ferienwohnungen wie bisher problemlos möglich sein soll.
Nutzer, die von der bisherigen Praxis profitierten und nun über die Eröffnung eines eigenen Kontos nachdenken, können ihr Profil in den neuen Account übertragen, damit Favoritenlisten oder der persönliche Verlauf nicht verloren gehen.
Details für den deutschen Markt gibt zur Zeit noch nicht. Das Netflix-FAQ führt daher nur kurz aus:
"Ein Netflix-Konto ist für die gemeinsame Nutzung innerhalb eines Haushalts bestimmt (d. h. für die Nutzung durch den Kontoinhaber sowie durch alle, die mit dem Kontoinhaber zusammenwohnen). Personen, die nicht zu Ihrem Haushalt gehören, müssen sich für ein eigenes Konto registrieren, um Netflix zu nutzen."
Neben diesen Maßnahmen deutet sich eine zusätzliche Preiserhöhung des Dienstes an. In anderen europäischen Ländern wurden die Preise bereits angepasst und liegen schon über denen in Deutschland.