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Twitter Blue

Noch ist der blaue Haken wenig erfolgreich

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Noch ist der blaue Haken wenig erfolgreich
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In der Folge der chaotischen Twitter-Übernahme haben viele namhafte Konzerne reihenweise ihre Werbeschaltungen auf Twitter zumindest einmal pausiert. Zusammen mit den laufenden Kosten für den Betrieb und den Kreditkosten hinterlassen all diese Punkte ein klaffendes Loch auf Seiten der Einnahmen des Kurznachrichtendienstes und damit letztlich auch bei Elon Musk selbst.

Als Reaktion darauf wurde kurzerhand Twitter Blue ins Leben gerufen. Twitter-Nutzer können sich seither gegen Zahlung eine gültige Verifikation erstellen lassen. Auch weitere Vorteile werden den Blue-Nutzern angeboten. So können sie Tweets nachträglich bearbeiten und auch die Zeichenanzahl soll für diese Nutzer erhöht werden.

Doch der große Wurf scheint dieses Modell bisher nicht zu sein. Den rund sechs Wochen nach Start des neuen Verifikationssystems sollen sich weltweit nur rund 290.000 Twitter-Nutzer zu einem Abonnement entschieden haben – so will es das US-Magazin The Information erfahren haben. Allerdings ist diese Zahl nicht durch Twitter bestätigt worden und auch ist der Dienst noch nicht weltweit verfügbar. Für Deutschland ist der zahlbare blaue Haken erst seit Anfang des Monats verfügbar und kostet 11 Euro pro Monat.

Rechnet man die Abo-Zahlen zusammen, ergibt sich nur eine kleine, einstellige Millionen-Summe. In Anbetracht der Tatsache, dass der Konzern rund 300 Million Dollar für seine erste Zinszahlung im Januar für seine horrenden Schulden zahlen musste, wirken die Einnahmen aus dem neuen Modell eher wie ein Tropfen auf den heißen Stein. 

Es ist aber durchaus möglich, dass Musk noch deutlich mehr mit dem neuen Bezahlmodell vor hat. Denn kürzlich bekamen es Twitter-Nutzer mit einem Bug zu tun, hinter dem potentiell mehr stecken könnte als bloß ein technischer Fehler. Die Nutzer konnten keine weiteren Tweets mehr absetzen, es folgte eine Meldung, dass ihr tägliches Kontingent an abzusetzenden Tweets erschöpft sei. In der Gerüchteküche wird daher bereits deutlich darüber spekuliert, dass der Konzern seine Nutzer zukünftig aktiver zu seinem neuen Abomodell bewegen will. Zu diesem Zweck könnte wohl die kostenlose Nutzung signifikant eingeschränkt werden. Unter anderem kursiert, dass normale Nutzer künftig nur noch ein Tagesvolumen von 20 Tweets haben sollen, sowie ein Maximum von 200 Direct Messages. Dazu kämen maximal vier Bilder und nur noch ein Video pro Tag.

Zahlende Nutzer bekommen zudem weniger Werbung eingeblendet und sollen in den Suchen anderer Nutzer häufiger auftauchen. Twitter will Anreize schaffen und seine Nutzer dazu bewegen für das Abo zu zahlen. Ob diese Strategie letztendlich aufgeht, wird sich zeigen müssen.

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