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Wie das Wall Street Journal berichtet, senkt Netflix seine Preise teils darstisch, immerhin um bis zu 50 %, in einer ganze Reihe von Ländern. Allerdings werden die USA, Kanada und viele europäische Nationen von der Entwicklung derzeit noch ausgeklammert. Dies könnte unter anderem damit zusammenhängen, dass der Preisnachlass zentral auf die Einsteigervarianten des Abomodells abzielt und gerade diese in vielen Schwellenländern attraktiver sind als die teureren Optionen aus dem Netflix-Angebot. Die Preise für die Premium-Zugänge bleiben nämlich unangetastet.
Eine Sprecherin des Unternehmens gab an, dass es Preisanpassungen des Angebots in einigen Ländern gibt, wurde aber nicht weiter konkret. Dem Wall Street Journal zufolge handelt es sich bei den potentiellen Ländern unter anderem um Jemen, Jordanien, Libyen, Iran, Kenia, Kroatien, Slowenien, Bulgarien, Nicaragua, Ecuador, Malaysia, Indonesien, Thailand, die Philippinen sowie Bosnien, Herzegowina, Serbien, Albanien, Nordmazedonien und die Slowakei. Insgesamt sollen etwa 30 Länder von dieser Maßnahme betroffen sein.
Überraschend ist, dass dieser Schritt so zeitnah nach der Ankündigung erfolgt, stärker gegen das Account-Sharing vorgehen zu wollen und dieses unter der Einführung neuer Gebühren für den Konzern rentabler zu machen. Möglicherweise versucht Netflix einfach nur seine Reichweite in den geplanten Ländern zu vergrößern und möchte so mehr Kunden mit dem attraktiveren Preis ansprechen. Die Preisänderungen sprechen jedenfalls dafür, dass der Streaminganbieter noch die ideale Kombination aus Abonnentenwachstum und Einnahmen in einigen Ländern ausloten muss. Ein Schritt, der bei den großen Märkten in Europa und Amerika nicht mehr notwendig ist. Insofern ist es wohl unwahrscheinlich, dass dies ein Vorbote auch für eine neue Preisgestaltung des Abonnements hierzulande ist.