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Die Deutsche Telekom vollzieht eine Kehrtwende hinsichtlich ihrer MagentaCloud in Richtung OpenSource und migriert diese auf eine Kollaborationsplattform, die auf eine Nextcloud-Basis setzt. Der Konzern hatte bereits 2021 mit Nextcloud zusammen den Aufbau einer in Europa gehosteten Plattform fokussiert. Angesichts der schnell wachsenden Nachfrage nach Online-Produktivitätstechnologien gehe es darum, die digitale Souveränität der Nutzer zu bewahren. Neben dem Standort sind deshalb die Kriterien Transparenz, Quelloffenheit und Datenschutzfreundlichkeit entscheidend.
Mit dem Umzug erhalten die MagentaCLOUD-Nutzer nun Zugriff auf die Nextcloud Office, eine browserbasierte Office-Suite mit reichhaltigem Funktionsumfang. Neben der Bearbeitung von Dokumenten stehen Tabellenkalkulation und alle anderen office-typischen Kompetenzen zur Verfügung, sowohl klassisch über einen Webzugriff als auch als App. Die Nutzer können Dokumente mit anderen MagentaCLOUD-Kunden bearbeiten und teilen und können darüber hinaus diese öffentlich freigeben.
Der Anteil an eigenen Lösungen, wie Nextcloud, nimmt stetig zu. Neben vielen Regierungen innerhalb der europäischen Union suchen auch regionale Nutzer nach neuen Wegen. Beispielsweise das Land Schleswig-Holstein, welches vor einigen Jahren diesen Weg eingeschlagen hat. Bereits 2025 soll SharePoint auch dort durch Nextcloud ersetzt werden.
Problematisch ist nämlich, dass Microsoft SharePoint die Hardwarebasis 2026 entziehen wird. Dann wird die Kollaborationsplattform ausschließlich über die eigene Cloud angeboten, was in einer noch stärkeren Abhängigkeit zu dem Tech-Konzern mündet.
Nextcloud hingegen erlebt dadurch einen Höhenflug und hat bereits angekündigt, sein Angebot zu erweitern – vor allem, um als direkter SharePoint-Ersatz wahrgenommen zu werden. Unterstützt wird dieses Vorhaben außerdem von der EDSB-Kontrollbehörde, die einen Einsatz von Nextcloud ausdrücklich empfiehlt.