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Der amerikanische Chiphersteller Vishay Intertechnology wird seine in Itzehoe in Schleswig-Holstein gelegene Chipfabrik um eine weitere Produktionshalle vergrößern. Bereist zu Beginn dieser Woche startete das neue Bauvorhaben auf den eigens dafür erworbenen 30.000 Quadratmeter von der Stadt Itzehoe. In dem bereits bestehenden Komplex verarbeitet Vishay 200-mm-Wafer, in dem neuen Anbau sollen dann Wafer mit 300 mm belichtet werden. Dadurch erhöht sich die Ausbeute an Chips pro Wafer um den Faktor 2,2.
Die neue Fabrik entsteht nicht im Zusammenhang mit den aktuellen Subventionen des EU Chips Act. Die Anlage wurde bereits vor über eineinhalb Jahren geplant. Auch das milliardenschwere Werben aus den USA, für dortige Standorte, gab es zu der Zeit noch nicht. Allerdings betont Vishay auch, dass die Subventionen keine Auswirkungen auf die Investitionen in Höhe von etwa 325 Millionen Euro in den Standort Itzehoe gehabt hätten. Geschäftsführer Leif Henningsen sagte in einem Interview, dass man im Sommer bereits seit 26 Jahren dort produziere. Dadurch hat das Unternehmen dort eine erstklassige Expertise aufgebaut und die Mitarbeiterzahl wuchs in der Folge von 120 auf rund 500 an.
Weiteres Kriterium für den Ausbau ist für den Konzern ist die Nähe zu Hamburg. Zuletzt hatte sich auch die Autoindustrie für eine Vergrößerung des Standortes ausgesprochen. Dass die Investition von Vishay nicht mit Subventionen unterfüttert werden hat mitunter praktische Vorteile. Das Unternehmen ist so nicht an etwaige Auflagen gebunden, die mit einer solchen Förderung einhergehen würden.
Die Produktion in der neuen Fabrik wird dann voraussichtlich in drei Jahren beginnen. Hauptabnehmer für die Produkte von Vishay ist vor allem die Autoindustrie. Aber auch in vielen anderen Industriezweige finden die Halbleiter des Herstellers Verwendung. Es sind in erster Linie Leistungstransistoren, wie etwa Schalter für Motorsteuerungen, die den Hauptteil des Geschäfts von Vishay ausmachen.