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Die Sparmaßnahmen bei Intel gehen weiter. In den vergangenen Wochen musste der Chipriese bereits mehrfach mitteilen, dass Projekte komplett eingestellt, verkauft oder zusammengestrichen werden. Einige Beispiele: Die Netzwerk-Sparte wurde gestrichen, die RISC-V-Projekte wurden gestoppt. Die geplanten Datacenter-GPUs der nächsten Generation wurden ebenfalls gestrichen.
ServeTheHome berichtete nun über eine weitere Sparte, die man offenbar nicht mehr als Teil des Kerngeschäfts sieht. Dabei handelt es sich um die Abteilung, die komplette Server baut. Dieser Geschäftsbereich wird von Mitac, dem Mutterkonzern von Tyan, übernommen.
Die von Intel hergestellten Server dienen als Referenzsysteme. Zudem testete Intel in diesem seine eigenen Produkte und stellte diese der Presse als erste Samples zur Verfügung. Im Vergleich zu Dell, Fujitsu, HPE, Lenovo und den großen asiatischen Herstellern wie Inspur, Supermicro, ASUS, Gigabyte, ASRock Rack und Quanta war das Serverbaugeschäft von Intel nur sehr klein. Große Gewinne wird man damit nicht gemacht haben, aber es hat sicherlich Vorteile, in diesem Bereich eine gewisse Kontrolle selbst zu haben, um die Systeme nach den eigenen Vorstellungen zu gestalten.
Aus wirtschaftlicher Sicht mag der Verkauf des Serverbaugeschäfts keine große Rolle spielen. Man arbeitet schon lange mit QCT (Quanta Cloud Technology) zusammen und offenbar hatte man mit Sapphire Rapids schon keine Eigenentwicklung bei den Servern mehr vorgesehen. Mit solchen Partnern wird man in der initialen Phase der Entwicklung neuer Server nun verstärkt zusammenarbeiten.