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Neben der Ankündigung, Paid Sharing nun auch auf weitere Länder ausrollen zu wollen, hatte Netflix bei der Bekanntgabe seiner aktuellen Quartalszahlen auch noch eine weitere Neuerung im Gepäck. Denn der noch nicht allzu lange bestehende Einsteiger-Tarif des Streamingangebots mit Werbeeinblendungen soll nach Unternehmensangaben weiter ausgebaut werden. Nach einer Testphase in verschiedenen Ländern zog der Konzern eine durchaus positive Bilanz des neuen Angebots. Deshalb soll dieses nun, neben dem niedrigen Preis, noch attraktiver gestaltet werden, um den potentiellen Kundenkreis weiter zu vergrößern.
Eine der wichtigsten Neuerungen ist sicherlich die Möglichkeit, künftig mit dem Basis-Abo auch Medieninhalte mit einer 1080p-Auflösung nutzen zu können. Ebenso wird eine Änderung bei der Beschränkung des Abonnements auf nur ein Gerät vorgenommen. Nutzer des werbeunterstützten Basis-Abonnements sollen so mit ihrem Account zumindest über zwei Geräte gleichzeitig einen Stream abrufen können.
An der Preisstruktur nimmt Netflix hingegen vorerst keine Veränderung vor, sodass das Einsteiger-Angebot in die Streaming-Welt in Deutschland weiterhin 4,99 Euro kosten wird.
Netflix hat seine sehr starken Wachstumsphasen bereits hinter sich. Es ist dem Konzern daher wichtig, neue Kundenkreise zu erschließen. Mit dieser Motivation im Hinterkopf sind auch die Veränderung am Basis-Modell zu erklären. Denn Netflix konnte zuletzt die in das Unternehmen gesetzten Erwartungen an der Wall Street nicht erfüllen. Im letzten Quartal verzeichnete der Konzern lediglich einen moderaten Zuwachs von etwa 1,75 Millionen neuer Abonnenten. Dem werbegestützten Basis-Modell misst Netflix aber großes Potential zu. Die strikteren Maßnahmen gegen das bisher bei Kunden beleibte Account-Sharing könnten ebenso dazu beitragen, dass mehr Nutzer als zuvor sich für ein eigenes Abonnement entscheiden.