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Der Einbruch der Nachfrage nach Hardware erreicht nun auch den wichtigsten Hersteller für Smartphone-Prozessoren: Qualcomm. Wie schon bei anderen Chip-Herstellern – etwa kürzlich bei Intel – wird es in der Folge bei Qualcomm ebenfalls zu Entlassungen kommen. Insgesamt sollen diese laut asiatischen Berichten aber verhältnismäßig moderat ausfallen. Die Rede ist von insgesamt 2.000 betroffenen Angestellten, also etwa 5 % der Belegschaft.
Allerdings gelten diese Zahlen für den gesamten Konzern. Innerhalb des Unternehmens konzentriert sich die Entlassungswelle jedoch vorwiegend auf den Bereich der Smartphone-Prozessoren. Dort sind bis zu 20 % der Angestellten von den anstehenden Entlassungen betroffen.
Qualcomm hat wie alle anderen Hersteller derzeit mit hohen Lagerbeständen zu kämpfen. Die Nachfrage nach Smartphones ist regelrecht eingebrochen. Um Kosten zu senken, reagiert der Konzern daher mit einem Abbau an Mitarbeitern. Denn eine baldige und signifikante Besserung ist in diesem Segment nicht in Sicht.
So hat auch der direkte Konkurrent MediaTek mit einem Absenken der eigenen Absatzprognose reagiert. Statt wie zuletzt auf geplante 1,4 Milliarden verkaufte Einheiten in diesem Jahr zu kommen, rechnet der Konzern jetzt lediglich mit bis zu 1,1 Milliarden abzusetzenden Einheiten. Insgesamt reagieren viele Hersteller mit teils drastischen Reduzierungen ihrer Produktion.
Erschwerend kommt hinzu, dass es für die Gerätehersteller kaum nennenswerte Anreize gibt, neue Prozessoren bei den Chip-Herstellen zu bestellen. Denn sowohl die aktuelle wie auch die kommende Generation setzt noch auf eine 4-nm-Fertigung. Den Smartphone-Herstellern ist das offenbar zu wenig für ein Upgrade ihrer Modelle. Apple seinerseits wird in diesem Sommer den Sprung auf die neue 3-nm-Strukturbreite vollziehen. Wie bereits bekannt wurde, hat Apple sich dafür umfangreich Fertigungskapazitäten bei TSMC gesichert.