Werbung
Das von Elon Musk mit initiierte Startup-Unternehmen Neuralink kann einen wichtigen Schritt nach vorne für sich verbuchen. Das Unternehmen, das daran arbeitet, Computerchips in menschliche Gehirne zu implementieren, teilte am Donnerstag über Twitter mit, dass es von der amerikanischen Zulassungsbehörde FDA die Erlaubnis erhalten hat, mit klinischen Studien am Menschen zu beginnen. Neben einer Schnittstelle zwischen Mensch und Computer sollen die Chips auch gelähmten Menschen helfen oder neurologische Erkrankungen heilen.
Daneben entwickelt das Start-up auch weitere Implantate, die etwa in das Rückenmark oder die Augen eingesetzt werden sollen. So will das Unternehmen die Beweglichkeit der Patienten verbessern oder das Sehvermögen jener wiederherstellen. Die Gehirnimplantate sollen hingegen auch bei Fettleibigkeit, Autismus, Depressionen und Schizophrenie zum Einsatz kommen können.
Genaue Details zu den geplanten Studien gibt es noch nicht. Das Unternehmen teilte zudem mit, dass eine Rekrutierung von Teilnehmern für die klinische Studie noch nicht begonnen hat. Es sollen aber bald weitere Informationen folgen.
Ursprünglich wollte Musk schon früher mit den Tests beginnen. Den Antrag des Unternehmens für die Studien am Menschen wurde von der Zulassungsbehörde 2022 aber noch abgelehnt. Die FDA hatte Bedenken, weil das Startup Operationen an Affen, Schweinen und Schafen überstürzt und verpfuscht hatte, was dazu führte, dass mehr Tiere als nötig starben. Offenbar machte Musk den Mitarbeitern Druck, um die Genehmigung der FDA so früh wie möglich zu erhalten. Zudem hatte die Behörde Bedenken wegen der Lithiumbatterie des Implantats. Hinzu kam, dass bisher noch unklar war, wie der Chip, ohne Hirngewebe zu beschädigen, wieder entfernt werden kann.
Neuralink ist allerdings nicht allein mit seiner Vision. Der Konkurrent Synchron hat schon im Juli letzten Jahres mitgeteilt, dass es erfolgreich einem Patienten einen entsprechenden Chip in dessen Gehirn implantiert hat.