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Offenbar hat sich Apple bei den Produktionsplänen seines kürzlich der Öffentlichkeit vorgestellten Mixed-Reality-Headsets Vision Pro heftig verkalkuliert. Denn wie die Financial Times erfahren haben will, scheint der Konzern das bedeutendste Produkt des Unternehmens seit der Einführung des iPhones, laut Aussagen von Apple, nicht in den Stückzahlen fertigen zu können, wie ursprünglich mal geplant war. Dafür Verantwortlich soll die Komplexität des sieben Jahre Entwicklungszeit beanspruchten Headset-Designs sein. Pläne hinsichtlich der Einführung einer günstigeren Version des Geräts sollen seinerseits bereits nach hinten verschoben worden sein.
Dabei hat Apple bereits erklärt, dass auch das 3.500 Dollar teure Vision Pro-Headset nicht vor Anfang 2024 in den Verkauf gehen wird. Laut Analysten sollen Apple und sein chinesischer Auftragshersteller Luxshare wohl gravierende Problemen mit der Lieferkette verschiedener Komponenten haben. Dies führt wiederum zu Schwierigkeiten bei der Produktion, was die Ursache für die Reduzierung der Produktionsziele seitens Apple sein dürften. Eine der größten Baustellen stellt wohl die Herstellung der schlanken Bildschirme für das Gerät dar. Sie bestehen aus zwei OLED-Displays, je eines pro Auge, und einer nach außen gerichteten, gebogenen Linse.
Apple und Luxshare sollen sich darauf verständigt haben, im nächsten Jahr weniger als 400.000 Einheiten des Gerätes herzustellen. Chinesische Alleinlieferanten bestimmter Komponenten für das Vision Pro sprechen hingegen sogar davon, dass Apple von ihnen nur Teile für 130.000 bis 150.000 Einheiten im ersten Jahr bestellt hat.
Die Prognosen bedeuten jedenfalls eine drastische Kürzung der Produktionspläne gegenüber einem früheren, internen Verkaufsziel von einer Million Einheiten in den ersten 12 Monaten. Laut Analysten und Branchenexperten spiegeln sich in den aktuellen Prognosen für die niedrigen Stückzahlen des Gerätes Apples mangelndes Vertrauen in die Skalierung der Produktion wider.