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Es sieht so aus, als kämen auf den führenden Anbieter von Chipherstellungsanlagen ASML strengeren Beschränkungen für die Zusammenarbeit mit chinesischen Kunden zu. Wie der niederländischen Regierung nahestehende Personen dem Nachrichtenportal Bloomberg anvertrauten, sollen bereits weitere Verschärfungen zu den ohnehin schon existierenden Exportrichtlinien in Planung sein, welche Chinas Halbleiterbranche zusätzlich ausbremsen und den Technologiekonflikt zwischen Washington und Peking weiter eskalieren lassen könnten.
Demnach sollen die neuen niederländischen Exportkontrollvorschriften ASML auch die Wartung, Reparatur und Bereitstellung von Ersatzteilen für bereits ausgelieferte Anlagen, ohne staatliche Genehmigung, verbieten. Das würde bedeuten, dass chinesische Unternehmen die sich in den letzten Jahren mit Anlagen des Unternehmens eingedeckt haben, diese nicht mehr ordnungsgemäß warten und reparieren könnten. Mittelfristig würden diese Anlangen dann dauerhaft ausfallen.
Zusätzlich zu den neuen niederländischen Beschränkungen wird außerdem erwartet, dass die USA ASML auch den Verkauf älterer DUV-Lithographieanlagen an etwa ein halbes Dutzend chinesischer Werke untersagen wird. Zu den chinesischen Fabriken, die die Biden-Administration konkret im Visier hat, gehört unter anderem eine die von einem der führenden Chip-Unternehmen des Landes, Semiconductor Manufacturing International Corporation (SMIC), betrieben wird.
Die beiden neuen geplanten Beschränkungen kommen zu den weitreichenden Exportkontrollvorschriften hinzu, die die Regierung von Präsident Joe Biden bereits im vergangenen Jahr gegen China verhängt hat. Laut Bloomberg sind die Gespräche zwischen den USA und den Niederlanden auch bereits abgeschlossen. Die Verschärfungen der Exportkontrollen sind daher wohl bereits ausgemacht. Die Auflösung der niederländischen Regierung vor kurzem hat auf diesen Vorgang demnach keine Auswirkung mehr.