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Activision-Übernahme

Erster Stichtag verstrichen und neue Übernahmefrist vereinbart

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Erster Stichtag verstrichen und neue Übernahmefrist vereinbart
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Die Frist für die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft für 68,7 Milliarden Dollar ist verstrichen. Vertraglich wurde zuvor festhalten, dass eine Übernahme des Spielekonzerns bis zum 19. Juli 2023 vollzogen sein muss. Vor allem wegen Schwierigkeiten mit den britischen Kartellbehörden zieht sich die Übernahme immer noch in Länge. In der Folge habe sich Microsoft und Activision Blizzard darauf verständigt, ihre Fusionsverhandlungen zu verlängern. Beide Parteien haben nun bis zum 18. Oktober Zeit um die Transaktion doch noch erfolgreich abzuschließen.

Mit der neu ausgehandelten Frist haben sich die beiden Konzerne zudem auch auf höhere Konventionalstrafen und weitere geschäftliche Vereinbarungen in Hinblick auf die Transaktion geeinigt. Die Vertragsstrafe, die fällig wird, wenn eine der Parteien vorzeitig aus den Verhandlungen aussteigen oder das Geschäft nicht bis  zum 29. August 2023 abgeschlossen wird, beträgt nun 3,5 Milliarden Dollar. Diese steigt sogar auf 4,5 Milliarden Dollar an, sollte der 15. September 2023 ohne erfolgreichen Abschluss verstreichen.

Microsoft hat zudem eine kleine vertragliche Hintertür eingebaut. Denn Activision hat zugestimmt, bestimmte Vermögenswerte des Konzerns vom Rest des Unternehmens bei Bedarf abzutrennen, um den Zusammenschluss zu vollziehen. Dieser Punkt könnte entscheidend sein, da er den Parteien auch dann eine Übernahme ermöglichen könnte, sollte es zu weiteren Einschränkungen durch die britische Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde (CMA) kommen.

Das Datum ist dabei nicht aus der Luft gegriffen. Denn letzte Woche teilte die CMA mit, dass sie eine endgültige Entscheidung bis zum 29. August fällen wird. Sollte die Prüfung des Übernahmeverfahrens durch die britischen Wettbewerbshüter trotzdem länger dauern als angekündigt, hätte Microsoft dennoch genug Zeit das Geschäft weiter voranzutreiben. Offenbar bereitet sich Microsoft Berichten zufolge sogar darauf vor, der CMA einen neuen Vorschlag zum Verkauf seiner Rechte am Cloud-Gaming in Großbritannien zu unterbreiten, um letztlich so zu versuchen, das Geschäft erfolgreich über die Bühne zu bringen.