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Activision-Übernahme

Die FTC zieht Klage gegen Microsofts Übernahmepläne zurück

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Die FTC zieht Klage gegen Microsofts Übernahmepläne zurück
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Microsoft ist mit seiner geplanten Activision-Übernahme so gut wie am Ziel. Die US-Kartellbehörde FTC zog am Donnerstag ihre Klage gegen die bisher größte Übernahme in der Videospiele-Geschichte zurück. Damit bekommen die Pläne Microsofts in den USA zwar kein grünes Licht, aber der FTC gehen so langsam die strategischen Mittel aus, um noch aktiv gegen die Fusion vorzugehen.

Erst kürzlich versuchte die FTC das Geschäft noch mittels Einstweiliger Verfügung zu stoppen, welche jedoch vom zuständigen US-Bezirksgerichts abgewiesen wurde. Dass die jetzt zurückgezogene Klage wenig Aussicht auf Erfolg hatte, lässt sich auch einem Statement entnehmen, welches auf Webseite der FTC veröffentlicht wurde. Darin heißt es, dass das Bezirksgericht die Möglichkeit hatte, die Ansprüche der FTC umfassend zu prüfen und zu dem Schluss kam, dass die Sache wohl keinen Erfolg haben werde. Microsoft und Activision begrüßten diesen Schritt und erklärten, dass die Rücknahme der Klage im öffentlichen Interesse sei.

Offenbar teilt die Justiz in den USA die Bedenken der zuständigen Wettbewerbsbehörde FTC nicht. Von Vorteil für Microsoft ist für die Gegenargumentation wohl, dass der Konzern mit seinen Konkurrenten Sony und Nintendo bereits langfristige Lizenzvereinbarungen für besonders beliebte Activision-Spiele, hier allen voran Call of Duty, geschlossen hatte. Die Gefahr einer Monopolstellung wird seitens der Gerichte nicht gesehen. 

Der einzige Stolperstein, den die Mega-Fusion jetzt noch nehmen muss, ist das Veto der britischen Wettbewerbshüter. Allerdings signalisierte auch die CMA bereits Entgegenkommen, sollten die beiden Unternehmen nochmals Zugeständnisse machen. Ob Microsoft und Activision dazu bereit sind, ist unklar. Allerdings scheinen die Parteien sich ohnehin auf eine gesonderte Lösung für den britischen Markt vorzubereiten, sollten die Übernahmepläne ausschließlich an der britischen Blockade drohen zu scheitern.