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Angesichts zunehmender Spannungen zwischen den USA und China, versucht die chinesische Regierung seine Abhängigkeiten von ausländischen Technologien zu verringern. Dies soll insbesondere der Cybersicherheit dienen und verhindern, dass sensible Daten nach außen dringen können. Als eine der Folgen, sollen einem Bericht des Wall Street Journal nach, alle Mitarbeiter, die aktuell in zentralen chinesischen Regierungsbehörden tätig sind, keine Smartphones ausländischer Herkunft, einschließlich iPhones, mehr mit zum Arbeitsplatz bringen dürfen und für ihre Tätigkeit dort benutzen.
Besonders Apple zeigte sich von diesem Verbot getroffen, sogar die Aktie rutschte kurzzeitig um einige Prozentpunkte ab. Denn China ist einer der größten und wichtigsten Märkte für den Konzern und macht etwa ein Fünftel des Gesamtumsatzes des Technologieriesen aus. Neben dem Verbot am Arbeitsplatz dürfen die Geräte auch nicht mehr für einschlägige Chatgruppen mit Kollegen verwendet werden. Allerdings können Betroffene natürlich weiterhin iPhones privat zu Hause und außerhalb ihres Arbeitsplatzes verwenden.
An dieser Entscheidung dürften neben sicherheitsrelevanten Erwägungen auch politische Motivationen beteiligt gewesen sein. Den auch die USA haben in der Vergangenheit kräftig gegen die chinesische Konkurrenz ausgeteilt. Dies bekam sowohl Huawei als auch ZTE in Form von Handelssanktionen zu spüren. TikTok erfährt seit einiger Zeit auf lokaler, bundesstaatlicher und nationaler Ebene heftigen Druck in den USA und soll gar verboten werden. Auch bestimmte US-Firmen, wie NVIDIA und AMD, wollen derzeit keine KI-Chips an China und Russland verkaufen. Allerdings bestreitet die Regierung Biden in die Entscheidung dieser Unternehmen involviert zu sein.
Analysten sind der Auffassung, dass Apple trotz seiner enormen Präsenz in China, nicht immun gegen derlei Entscheidungen der chinesischen Regierung ist. Inmitten wachsender Spannungen zwischen den beiden Ländern droht das Unternehmen unbeabsichtigt Spielball der unterschiedlichen politischen Interessen zu werden. Daher ist die einhellige Meinung, dass die Einschränkungen die Unternehmen dazu anregen sollten, ihre Lieferketten zu diversifizieren, um so ihre Abhängigkeit von China generell zu reduzieren.