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Der vor allem in Deutschland bekannte Elektronikhersteller AVM soll mehreren Berichten zufolge über einen Verkauf nachdenken. Hierzulande ist AVM bekannt und eine Größe im sonst hart umkämpften Markt für Router. In den vergangenen beinahe 20 Jahren verhalf das Unternehmen vielen Menschen in Deutschland zu einem Internetzugang.
Einem Bericht des Handelsblatts nach, bereitet die Investmentbank Lincoln einen Auktionsprozess zum Verkauf von AVM vor. Offenbar ist das Interesse an dem Elektronikhersteller groß, zahlreiche Investoren sollen AVM bereits ins Visier genommen haben. Allerdings ist noch völlig offen, ob es tatsächlich zu einem Verkauf kommt. In jedem Fall zieht sich der Prozess noch Monate hin. Eine offizielle Bestätigung zu den Spekulationen rund um den Verkauf von AVM gibt es nicht.
Dem Hersteller von Netzwerktechnik geht es keinesfalls schlecht. Allerdings erreichen die Gründer von AVM in absehbarer Zeit ein hohes Alter von 70 Jahren. Insofern stellen diese Ideen zusammen, um den Erfolg von AVM auch in der Zukunft sicherzustellen. Laut eigenen Angaben erzielte das Unternehmen im vergangenen Jahr einen Umsatz von 620 Millionen Euro, was ein Plus von rund neun Prozent darstellt. Nach Einschätzung in Finanzkreisen soll der Betriebsgewinn bei 80 bis 90 Millionen Euro gelegen haben. Daher wird das Unternehmen mit einem Wert zwischen 750 Millionen und einer Milliarde Euro bewertet.
AVW wurde bereits 1986 in West-Berlin gegründet. Ursprünglich bot das Unternehmen Dienstleistungen für Bildschirmtexte mittels Datenübertragung über Telefonleitung an. Mit dem populärer werdenden Internet schwenkte man den Fokus auf Modems ein, mit Standards wie ISDN und DSL. Im Jahr 2004 stellte AVM seine FRITZ!Box auf der Cebit vor. Der Router wurde in Deutschland gut angenommen, was verhinderte, dass Konkurrenzprodukte aus Asien und Amerika hier große Marktanteile für sich beanspruchen konnten.