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Kurznachrichtendienst soll zu zentraler Finanzplattform umgebaut werden

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Kurznachrichtendienst soll zu zentraler Finanzplattform umgebaut werden
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Knapp ein Jahr ist es her, dass Milliardär Elon Musk den Kurznachrichtendienst Twitter übernahm und diesen mittlerweile in X umbenannte. Seither fokussiert Musk die Evolution von X und artikulierte bereits die Vision von einer App für "Alles". Ein Pfeiler dieses Plans soll auch die Möglichkeit von X sein, Zahlungen über die Plattform abwickeln zu könne sowie die Fähigkeit, die Finanzen der Nutzer zentral zu verwalten. Im weiteren Sinne soll die Plattform die gesamten finanziellen Tätigkeiten seiner Nutzer bündeln können, auch über Geld hinaus, also beispielsweise als Depot für Wertpapiere. Ein Bankkonto würden die Nutzer von X dann laut Aussagen von Musk nicht mehr benötigen.

Dabei gibt sich Elon Musk zuversichtlich, dass diese Funktionen bereits bis Ende 2024 verfügbar sein könnte. Zumindest äußerte er dies gegenüber einigen X-Mitarbeitern während einer Telefonkonferenz am vergangenen Donnerstag. Auch Linda Yaccarino, CEO von X, pflichtete dem ambitionierten Zeitplan zu.

Das Unternehmen arbeitet wohl derzeit daran, Lizenzen für den Geldtransfer in den USA zu erhalten, damit dieses die erwähnten Finanzdienstleistungen anbieten kann. Was zunächst skurril anmutet, erweist sich bei näherer Betrachtung als logischer Schachzug des Milliardärs. Denn allein die Umbenennung von Twitter in X verweist auf seine Online-Bank X.com aus der Dot-Com-Boom-Ära, die schließlich Teil von PayPal wurde. Allerdings gefiel Musk nicht, was im Anschluss aus Paypal wurde, während es Teil von Ebay war. Musk hatte mit seiner Roadmap aus dem Jahr 2000 noch mehr Pläne für PayPal. Offenbar versucht Musk diese Pläne nun auf das ehemalige Twitter zu projizieren. Die Angelegenheit liegt Musk wohl deshalb besonders am Herzen.

Die Verwandlung von X in eine umfangreiche Drehscheibe für Finanzdienstleistungen steht zudem in einem direktem Zusammenhang mit Musks Ziel, die Plattform zu einer "Alles-App" zu machen. Diese soll Vorbildern wie der App WeChat aus China folgen, die Zugang zu Einkaufsmöglichkeiten, Transportmitteln und mehr anbieten kann.