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Bei der Förderung der Videospielindustrie hat sich seitens des Bundes etwas getan, sodass deutsche Spieleentwickler, zumindest in den kommenden Jahren mit zusätzlichen Fördermitteln rechen können. Konkret geht es dabei um gut 100 Millionen Euro, verteilt über drei Jahre. So finden sich im Bundeshaushalt 2024 bereits die ersten zusätzlichen 33 Millionen Euro wieder.
Anders als bisher ist für den zusätzlichen Geldsegen dieses Mal jedoch nicht das Wirtschaftsministerium verantwortlich. Die Gelder kommen stattdessen von der Beauftragten für Kultur und Medien, Claudia Roth. Insofern bedeutet das, dass die Zahlungen neben die Unterstützungen aus dem Wirtschaftsministerium treten werden und diese gewissermaßen ergänzen. Allerdings sind letztere auch bereits ausgeschöpft und bis Ende 2024 gilt für Förderungen aus dem Wirtschaftsministerium ohnehin ein Antragsstopp.
Um so mehr freuen sich natürlich Vertreter der Gaming-Industrie wie auch der Branchenverband game über diese Entscheidung. Felix Falk, Geschäftsführer des Verbandes, bedankte sich sogar explizit für die zusätzliche Förderung: "Wir bedanken uns bei allen Unterstützenden für dieses starke politische Signal für das weitere Wachstum des Games-Standorts Deutschland. Angesichts der schwierigen Haushaltslage verdeutlichen die Abgeordneten damit, dass sie in der Games-Förderung eine wichtige Investition in die Zukunftsfähigkeit des Digital- und Wirtschaftsstandorts Deutschland sehen."
Allerdings sorgt diese Förderung aus zwei Töpfen auch für viele offene Fragen. Entscheidend sei daher nun, dass sich das Bundeswirtschaftsministerium zusammen mit der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien und der Gaming-Branche schnellstmöglich darüber abstimmt, wie die zusätzlichen Mittel konkret eingesetzt werden sollen. Wichtig ist vor allem, dass planbare und konsistente Rahmenbedingungen geschaffen werden. Denn im internationalen Vergleich ist die deutsche Spielebranche nachwievor eher klein, auch wenn sie zuletzt erkennbares Wachstum verzeichnete.