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Rechtsstreit um Play Store

Google geht auf Vergleich ein und zahlt 700 Millionen US-Dollar

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Google geht auf Vergleich ein und zahlt 700 Millionen US-Dollar
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Googles Play Store verschafft dem Konzern zunehmend mehr Ärger. Erst vor Kurzem konnte Epic eine großen Sieg gegenüber Google feiern, weil in einem Prozess festgestellt wurde, dass es sich bei der App-Platform um ein illegales Monopol handele. Nun wurde bekannt, dass Google in einem anderen Rechtsstreit sich zur Zahlung von 700 Millionen US-Dollar bereiterklärt hat. Daneben sicherte der Konzern zu, Änderungen an der Plattform vornehmen zu wollen.

Geklagt hatten einige US-Bundesstaaten. Diese warfen Google rechtswidrige Einschränkungen bei der Verbreitung von Apps und überhöhte Gebühren für Transaktionen vor. Google lies sich auf einen Vergleich ein, dem sich alle 50 Bundesstaaten sowie der District of Columbia, Puerto Rico und die Jungferninseln anschlossen. Der Vergleich selbst kam bereits im September zustande.

Von der vereinbarten Summe soll Google 630 Millionen US-Dollar in einen Fonds für Verbraucher einzahlen. Weitere 70 Millionen US-Dollar werden in einen Fonds für die US-Bundesstaaten fließen. Bitter für Google dürfte die Zusage gewesen sein, den Nutzern zukünftig die Möglichkeit zu eröffnen, Apps direkt von den Entwicklern herunterladen zu können.

Der Spieleentwickler Epic Games schloss sich dem Vergleich allerdings nicht an. Das Unternehmen war der Meinung, dass der Vergleich "nicht den Kern von Googles rechtswidrigem und wettbewerbswidrigem Verhalten anspricht", so Corie Wright, Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit von Epic. Tim Sweeney, CEO des Unternehmens, äußerte sich zudem enttäuscht über den Vergleich. Seiner Auffassung nach haben die Bundesstaaten zu schnell klein beigegeben. Der letzte Erfolg vor Gericht hat Epic dabei in seiner Ansicht bestätigt. Allerdings hat Google auch angekündigt, in Berufung gehen zu wollen. 

Endgültig entschieden ist der Rechtsstreit um Googles Play Store also nach wie vor nicht. Mit Spannung erwartet werden dürfen dahingehend die Änderungsvorschläge an der App-Plattform vom zuständigen US-Bezirksrichter James Donato im Januar.