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Der Markt für EDA-Tools (Electronic Design Automation) rückt dichter zusammen und hat nun einen eindeutigen Weltmarktführer. Synopsys und Ansys haben eine Vereinbarung getroffen, nach der Synopsys seinen Konkurrenten Ansys kaufen wird. Die Aktionäre von Ansys erhalten 197 US-Dollar in bar und 0,3450 Synopsys-Stammaktien für jede ihrer Ansys-Aktien. Das gesamte Übernahmevolumen entspricht einem Wert von 35 Milliarden US-Dollar.
Die Barauszahlung ist selbst für ein Unternehmen wie Synopsys natürlich nicht so einfach möglich. Sie besteht aus einer Kombination aus Barmitteln und einer Fremdfinanzierung. Synopsys hat durch Banken eine vollständige Fremdfinanzierung in Höhe von 16 Milliarden US-Dollar erhalten. Die Transaktion wird voraussichtlich in der ersten Hälfte des Jahres 2025 abgeschlossen. Zunächst aber müssen die Ansys-Aktionäre zustimmen und auch die Regulierungsbehörden dürften einen Blick auf den geplanten Kauf haben.
EDA-Software ist in der Entwicklung von Chipsdesigns unabdingbar. Von der Erstellung der Designs und dessen Verifikation leisten die Softwarepakete auch die Modellierung des gesamten Package, eines Multi-Chip-Designs oder eines System-in-Package. In den vergangenen Monaten rückte die KI-Unterstützung in diesem Bereich verstärkt in den Fokus.
Der Markt für diese Software wird in etwa auf 3,7 Milliarden US-Dollar geschätzt, wird in den kommenden Jahren aber stark wachsen. Weitere große und bekannte Vertreter am EDA-Markt sind Cadence und Siemens EDA.