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Nicht nur Microsoft sinnt derzeit offenbar intensiv über die Konsolen-Exklusivität seiner Spiele nach. Auch Sony hat angefangen offen über neue Absatzplattformen zu sprechen. So plant der Konzern offenbar eine aggressivere PC-Veröffentlichungsstrategie als bisher fahren zu wollen. Besonders im Blick haben die Japaner dabei die Gewinnspanne der Gaming-Sparte.
So musste sich Sony-Präsident und PlayStation-Chef Hiroki Totoki zuletzt während einer Fragerunde im Anschluss an Sonys jüngste Finanzergebnisse mit unangenehmen Sachverhalten auseinandersetzen. Nämlich warum die Spielesparte des Konzerns zwar einen Anstieg der Bruttoeinnahmen verzeichnen konnte, sich dieses aber nicht im Gewinne widerspiegelte. Offenbar gab es direkte Nachfragen, ob dazu Initiativen zur Verbesserung des Ergebnisses geplant seien.
Totoki gab dazu an, dass das Unternehmen "aggressiv" vorgehen werde, um die Gewinnspannen der Spielesparte wieder zu verbessern. Seiner Auffassung nach wäre dies zum Teil durch eine stärkere Konzentration auf die Veröffentlichung von First-Party-Spielen auf dem PC zu erreichen. Der Sony-Präsident artikulierte dabei auch die aktuellen Ursachen für den mangelnden Wachstum an Gewinn. Hierfür verantwortlich ist vor allem die PlayStation. Denn offenbar seien Kostensenkungen in diesem Konsolenzyklus im Vergleich zu früheren Generationen, aufgrund gestiegener Preise für Komponenten, deutlich schwerer zu erreichen.
Wenn das Unternehmen in der Folge nicht in der Lage ist, die Herstellungskosten der Hardware weiter zu reduzieren, müssen umgekehrt neue Möglichkeiten zur Verbesserung der Margen gesucht werden. Hier kommen starke First-Party-Inhalte ins Spiel, die auf mehreren Plattformen simultan wachsen und dazu beitragen können, den Betriebsgewinn zu steigern.
Dabei hat Totoki allerdings nicht explizit erwähnt, dass Sony PC-Veröffentlichungen von PS5-Titeln konkret plant. Seine Äußerungen deuten dabei aber deutlich auf eine Änderung der Politik des Konzerns hin.