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Eine Koalition aus 32 europäischen Medienunternehmen aus 17 Ländern hat Klage gegen Google vor dem Bezirksgericht in Amsterdam eingereicht und fordert Schadenersatz in Höhe von rund 2,1 Milliarden Euro. Die Klage bezieht sich auf angeblich wettbewerbswidriges Verhalten seitens Google bei Online-Werbung. Unter den Klägern finden sich auch der Axel Springer Verlag und Hubert Burda Media wieder.
Der Zusammenschluss aus Medienorganisationen und Verlagen wirft Google vor, seine marktbeherrschende Position jahrelang systematisch ausgenutzt zu haben. Den betroffenen Unternehmen seien so hohe Verluste entstanden. Ohne den Missbrauch seitens Google hätten diese deutlich höhere Werbeeinnahmen erzielen können und zudem niedrigere Gebühren für Googles Werbedienste zahlen müssen.
Die Koalition merkt dazu an, dass der Missbrauch seitens Google bereits von mehreren europäischen Behörden festgestellt und dokumentiert worden sei. Im Jahr 2021 stellte so etwa die französische Wettbewerbsbehörde fest, dass der Tech-Gigant seine marktbeherrschende Stellung im Bereich Ad-Technologie missbraucht habe, indem dieser die eigenen Tools gegenüber denen der Konkurrenten zum Nachteil der Webseiten-Betreiber bevorzugte.
Mit dem Zusammenschluss wollen die an der Klage beteiligenden Unternehmen ihre Schlagkraft gegenüber Google erhöhen. Zudem vermeidet der zentrale Ansatz die Notwendigkeit einer Vielzahl von Klagen in verschiedenen europäischen Ländern mit dem Risiko von Unstimmigkeiten und Kostensteigerungen.
Google selbst weist die Vorwürfe seit jeher zurück. Online-Werbung stellt einen wesentlichen Wirtschaftszweig des Unternehmens dar. Allein 2022 konnte der Suchmaschinenbetreiber einen Umsatz von 224,5 Milliarden US-Dollar generieren, was etwa 80 % der Erlöse des Gesamtkonzerns darstelltt. Die Marktmacht von Google könnte dem Konzern auch von anderer Stelle gefährlich werden: So denkt die EU etwa darüber nach, die Alphabet-Tochter zum Verkauf dieser Sparte zu zwingen.