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Viele Streaminganbieter haben das Problem, dass ihre Angebote nicht profitabel laufen. In der Regel häufen die meisten Streamingbetreiber daher seit Jahren horrende Verluste an. Zwar verzeichneten die Angebote während der Corona-Pandemie einen enormen Zustrom an Neukunden, welcher allerdings nicht dauerhaft fortgesetzt werden konnte. So ringen die Anbieter weiterhin um Marktanteile und darum, ihr Angebot in die Gewinnzone zu bringen. Disney konnte nun einen Erfolg vermelden und verzeichnete erstmals Gewinn mit seinem Angebot Disney+. Allerdings musste der Konzern dafür in die Trickkiste greifen.
Erst kürzlich prognostizierte Disney-CEO Bob Iger, dass Disney+ bald Gewinne abwerfen werde. Mit der Zusammenlegung mit dem Streaminganbieter Hulu schaffte die Plattform es jetzt erstmalig, profitabel zu wirtschaften. Wie der Konzern in seinem aktuellen Finanzreport mitteilte, kam insgesamt ein Plus in Höhe von 47 Millionen US-Dollar für die beiden Dienste im ersten Jahresquartal 2024 zusammen. Im Vorjahreszeitraum verzeichneten beide Angebote zusammen noch horrende Verluste von 587 Millionen US-Dollar.
Allerdings verbleibt ein Wermutstropfen, denn betrachtet man das gesamte Streamingangebot von Disney – darunter auch das Sport-Abo ESPN+ – so kommt dennoch ein Gesamtverlust von 18 Millionen US-Dollar zusammen. Immerhin scheint die Tendenz für den Konzern mittlerweile zu stimmen.
Fairerweise muss betont werden, dass Disney diesen Erfolg gewissermaßen mit der Brechstange erzwungen hat. So reduzierte der Konzern Kosten durch Entlassungen und verkleinerte sein Angebot. Gleichzeitig fordert Disney von seinen Kunden höhere Preise ein. Außerdem möchte das Unternehmen in diesem Jahr noch stärker gegen das Account-Sharing vorgehen.
Dennoch verzeichnete der Konzern wieder steigende Abonnentenzahlen. So kamen 6,3 Millionen Neukunden hinzu, was weltweit mittlerweile 117,6 Millionen Kunden ergibt (Indien ausgenommen). Laut den Plänen des Konzerns sollen bis Ende des Jahres weitere 48 Millionen Kunden hinzukommen. Dieses Wachstum verspricht sich der Konzern auch durch die Einführung linearer Streaming-Kanäle, die an das klassische Fernsehprogramm erinnern.