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Top500-Liste

Nur ein neuer Supercomputer in den Top Ten

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Nur ein neuer Supercomputer in den Top Ten
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Soeben wurde die nächste Liste der Top500-Supercomputer veröffentlicht und wie immer liegt der Fokus auf den Top-Ten-Systemen, von denen wir mit Aurora bereits eine leicht enttäuschende Einreichung etwas genauer beleuchtet haben.

Innerhalb der Top Ten gab es nur kleinere Veränderungen und einen Neuling. Die letzten sechs Monate haben viele Betreiber genutzt, um ihre Systeme weiter zu optimieren, was zu leichten Verbesserungen der Leistung geführt hat. Dies gilt auch für den Spitzenreiter Frontier, dessen Leistung von 1.194 PFLOPS auf 1.206 PFLOPS gesteigert werden konnte. Auf Platz zwei liegt erwähntes Aurora-System mit 1.012 PFLOPS.

Ebenfalls ein Leistungsupdate erhalten, haben Leonardo (bestückt mit Xeon-Prozessoren und NVIDIAs A100) sowie MareNostrum 5 ACC (bestückt mit Xeon-Prozessoren und NVIDIAs H100).

Die Top 10 der Supercomputer
System Rmax HardwareLeistungsaufnahmeEffizienz
(1) Frontier 1.206 PFLOPS AMD EPYC 3. Gen
AMD Instinct MI250X
22,8 MW52,6 GFLOPS/W
(2) Aurora 1.012 PFLOPS Intel Xeon Max 9470
Intel GPU Max 1550
38,7 MW26,1 GFLOPS/W
(3) Eagle 561 PFLOPS Intel Xeon Platinum 8480
NVIDIA H100
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(4) Fugaku 442 PFLOPS Fujitsu A64FX29,9 MW14,8 GFLOPS/W
(5) LUMI 380 PFLOPS AMD EPYC 3. Gen
AMD Instinct MI250X
7,1 MW53,4 GFLOPS/W
(6) Alps 270 PFLOPS NVIDIA GH2005,2 MW51,9 GFLOPS/W
(7) Leonardo 241 PFLOPS Intel Xeon Platinum 835
NVIDIA A100
7,4 MW32,2 GFLOPS/W
(8) MareNostrum 5 ACC 175 PFLOPS Intel Xeon Platinum 8460Y
NVIDIA H100
2,6 MW54,0 GFLOPS/W
(9) Summit 149 PFLOPS IBM Power9
NVIDIA Volta GV100
10,1 MW14,7 GFLOPS/W
(10) EOS 121 PFLOPS Intel Xeon Platinum 8480C
NVIDIA H100
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Schnellster Neueinsteiger ist Alps aus der Schweiz, der erstmals NVDIDIAs GH200 in die Top Ten führt. Alps kommt gänzlich ohne x86-Prozessoren aus und bietet eine Rechenleistung von 270 PFLOPS. 

Neben dem nicht erfolgten Sprung auf die Position eins, ist bei Aurora zu erkennen, dass es hier an der Effizienz mangelt. Das gesamte System soll eine Leistungsaufnahme von 38,7 MW aufweisen, bei Frontier sind es 22,8 MW. Die Effizienz ist demnach noch nicht einmal halb so hoch. Intel begründet dies damit, dass die Matrix-Einheiten von Ponte Vecchio kein FP64 beherrschen, dies im HPLinpack-Benchmark aber durchaus von Vorteil sei. In den Praxisanwendungen des Supercomputers soll dies keine große Rolle spielen.

All das und viel weitere Kritik zu Aurora haben wir in einer gesonderten Meldung zusammengefasst. Die komplette Liste der Top500-Systeme kann unter Top500.org abgerufen werden.

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