NEWS

Paypal Ads

Mit Kundendaten in die Werbebranche

Portrait des Authors


Mit Kundendaten in die Werbebranche
19

Werbung

Aktuell steht der Ausbau von Werbung bei vielen Unternehmen auf der Agenda, um die eigenen Umsätze anzukurbeln. Nun will auch der Zahlungsdienstleister PayPal in dieses Geschäftsfeld vordringen und dabei die Daten seiner Kunden zu Geld machen.

In einer Pressemitteilung brüstet sich das Unternehmen damit, aufgrund der langjährigen Beziehungen zu Millionen von Verbrauchern und Händlern "in einer einzigartigen Position" zu sein, "um eine Werbeplattform zu schaffen, die im Handel verwurzelt ist". "Das Werbegeschäft, zu dem auch die fortschrittliche Angebotsplattform von PayPal gehören wird, wird auf der Grundlage von Kundeneinblicken eine dynamische, wirklich personalisierte Plattform aufbauen, die Händlern eine bessere Leistung bei den Werbeausgaben ermöglicht und gleichzeitig die Verbraucher mit attraktiven Angeboten erfreut". Tatsächlich verfügte PayPal im ersten Quartal dieses Jahres über 427 Millionen aktive Nutzer.

Der Leiter von PayPals neuer Werbeinitiative, PayPal Ads, ist Mark Grether. Er ist dafür verantwortlich, "ein Werbegeschäft aufzubauen, das Händlern hilft, mehr Produkte und Dienstleistungen effektiv zu verkaufen". Gegenüber dem Wall Street Journal konkretisierte Grether wie folgt: "Wenn Sie Produkte im Internet kaufen, wissen wir, wer die Produkte wo kauft, und wir können diese Daten nutzen".

Er erhält zudem die Verantwortung über das Anfang des Jahres eingeführte Segment "Advanced Offers". Mittels KI-Technologie will PayPal den Nutzern so hochgradig personalisierte Kaufempfehlungen anzeigen können.

Grether selbst ist seit mehr als 20 Jahren in der Werbebranche tätig. Er kommt von Uber zu PayPal, wo er Vice President und General Manager von Uber Advertising war. Eine seiner Aufgaben wird sein, die neue Sparte des Unternehmens personell aufzubauen. Dabei war auch PayPal eines der Unternehmen, welches sich in mehreren Entlassungswellen zuletzt noch von Mitarbeitern trennte. Erst Anfang 2023 entließ der Konzern etwa 2.000 Angestellte. Zu Beginn dieses Jahres mussten weitere 2.500 Beschäftigte das Unternehmen verlassen.

Quellen und weitere Links KOMMENTARE (19) VGWort