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Desaströser Quartalsbericht bei Intel

Auf Milliardenverlust folgt neue Entlassungswelle

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Auf Milliardenverlust folgt neue Entlassungswelle
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Es war absehbar, dass Intel mit seinem aktuellen Quartalsbericht ein eher schlechtes Quartal zum Abschluss bringen würde. Doch dass die Ergebnisse so desaströs ausfallen würden, überraschte Analysten wie Anleger.

So hat der Chip-Gigant im zweiten Quartal 2024 einen Verlust von 1,6 Milliarden US-Dollar zu verzeichnen, im Jahr zuvor war es an dieser Stelle noch ein Gewinn von 1,48 Milliarden US-Dollar. Auch beim Umsatz gab es einen Rückgang. So hat der Konzern im zweiten Quartal 12,8 Milliarden US-Dollar umgesetzt - im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von einem Prozent.

Mit solchen Zahlen im Nacken sieht der Konzern sich zum Handeln gezwungen. Um möglichst schnell Kosten zu senken, greift der Halbleiter-Hersteller daher zu drastischen Mitteln: Mehr als 15 % der Stellen werden gestrichen. Das bedeutet, dass mindestens 15.000 Mitarbeiter bei Intel ihre Sachen packen müssen. Insgesamt sollen so zum kommenden Jahr mehr als zehn Milliarden US-Dollar einspart werden können.

Zudem will Intel die Dividendenauszahlungen an Aktionäre im vierten Quartal 2024 aussetzen. Daneben sollen die Kapitalausgaben um etwa 20 % reduziert werden. Wenig überraschend gaben die Papiere des Unternehmens nach der Ankündigung deutlich nach. Allerdings steckt Intel bereits seit längerem in der Krise. So verzeichnet die Aktie des Konzerns seit Jahresbeginn einen Verlust von gut 37 %.

Neben einigen Rückschlägen in den vergangenen Jahren fiel der Chiphersteller zuletzt vor allem durch teilweise defekte Prozessoren auf.