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Sparmaßnahmen bei Intel

Ist die Fab bei Magdeburg in Gefahr?

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Ist die Fab bei Magdeburg in Gefahr?
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Desaströse wirtschaftliche Zahlen und der Abbau von 15.000 Arbeitsplätzen mit hohen Abfindungen – bei Intel wird aktuell alles auf den Prüfstand gestellt, das als nicht notwendige Investition gilt. Bei Magdeburg plant Intel den Bau gleich zweier Halbleiterfabriken (Fab 29.1 und 29.2) und will 30 Milliarden Euro investieren. Rund ein Drittel davon kommen allerdings aus deutschen Fördertöpfen des Bundeslandes Sachsen Anhalt, dem Bund sowie der EU. Schon im Juli wurde mit den ersten Bodenarbeiten begonnen, mit dem Fab der Gebäude soll im kommenden Jahr begonnen werden. Zunächst einmal muss die notwendige Infrastruktur für eine solche Großbaustelle geschaffen werden und zudem pokert Intel noch immer um die Milliardenförderungen.

Doch die Sparmaßnahmen in Milliardenhöhe und eine aktuell geringe Auslastung der Halbleiterwerke lassen natürlich die Frage aufkommen, ob Intel auch die neuen Werke auf den Prüfstand stellt. Die Projekte in Frankreich und Italien wurden bereits in der Vorplanungsphase nicht weiter verfolgt, während bei Magdeburg zumindest bereits erste Baumaßnahmen begonnen wurden.

Die Fraktion der "Die Linke" im Landtag von Sachen-Anhalt hat eine Anfrage an die Landesregierung gestellt, ob es dann einen Plan B gebe für ein Scheitern der geplanten Fabrik. Die Antwort lautet laut dem Spiegel:

In diesem Szenario ist die Vermarktung der Flächen an alternative Industrie- und Gewerbeunternehmen vorgesehen. (...)
- so die Antwort der Landesregierung

Die Infrastruktur in Form des Industriegebietes will man also weiter nutzen. Allerdings darf man bezweifeln, dass damit eine gigantische Halbleiterfabrik nebst dazugehöriger Zuliefererkette angefangen werden kann. Die Linkenfraktion kritisiert zudem das Pokerspiel den die Landesregierung angegangen ist.

Die Landesregierung spielt mit Intel Poker und investiert Millionensummen, ohne feste Garantien zu haben. Das ist kreuzgefährlich. Sollte die Ansiedlung von Intel scheitern, hat die Landesregierung die Verantwortung für dieses Risikogeschäft zu tragen.
- so Linken-Fraktionschefin Eva von Angern

Bisher hat sich Intel nicht zu Sparmaßnahmen im Zusammenhang mit den geplanten Fabs geäußert. Die ebenfalls aktuell im Bau befindlichen Fabs im US-Bundesstaat Ohio sind bereits in einem weiter fortgeschrittenen Status – hier entstehen bereits die ersten Gebäude. Mit der Fertigung in Intel 18A sieht sich der einstige Halbleiterriese wieder auf Augenhöhe mit der Konkurrenz. Sowohl die eigenen Produkte, als auch in der Auftragsfertigung will man davon profitieren.

Quellen und weitere Links

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