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Mit der Fertigung in Intel 18A und dem Aufbau einer robusten Chipfertigung in den USA setzte Intel CEO Pat Gelsinger zuletzt alles auf eine Karte und auch wenn es so aussah, als habe er den notwendigen Rückhalt, so kündigt Intel nun doch den Rückzug von Gelsinger zum 1. Dezember an. Das Datum ist vor allem dahingehend auffällig, als das die Entscheidung wohl schon gestern getroffen, aber erst heute verkündet wurde. David Zinsner und Michelle Johnston Holthaus sollen zunächst als interims Co-CEOs übernehmen.
Pat Gelsinger wird das Unternehmen damit nach 40 Jahren verlassen. Auch aus dem Aufsichtsrat wird er sich zum 1. Dezember verabschieden – ein vollständiger Abgang also. Dem Aufsichtsrat wird nun auch die Rolle zukommen, einen neuen CEO zu finden.
David Zinsner ist aktuell der Executive Vice President und zugleich als Chief Financial Officer für die Finanzen im Unternehmen zuständig. Michelle Johnston Holthaus wird zudem auch CEO der ausgegliederten Abteilung namens Intel Products, welche wiederum aus den Bereichen Client Computing Group (CCG), Data Center and AI Group (DCAI) und Network and Edge Group (NEX) zusammengesetzt ist. Bei der Foundry-Sparte soll es keinerlei Änderungen geben.
Zu den Gründen machen weder Intel noch Gelsinger Angaben. Intel befindet sich aktuell aber in schwerem Fahrwasser und so ist zu vermuten, dass es hier durchaus unterschiedliche Ansichten gegeben hat, wie eine Neuausrichtung Intels aussehen könnte.
Pat Gelsinger fokussierte in den vergangenen Jahren nach seiner Ernennung zum CEO vor allem im Hinblick auf das Foundry-Geschäft und wollte den einstigen Chipgiganten wieder zu alter Stärke führen. Aktuell aber liegt man weiter hinter TSMC und im Grunde steht und fällt das Foundry-Geschäft mit dem Erfolg der Fertigung in Intel 18A, zu der es aber erst im kommenden Jahren konkrete Produkte geben wird. Aber auch wenn Intel inzwischen 100 Milliarden an Investitionen angeschoben und Milliarden US-Dollar an Fördergeldern eingesammelt hat – bisher war noch nicht abzusehen, ob die Strategie von Gelsinger auch von Erfolg gekrönt sein wird.
Der bisherige Vize und nun Nachfolger im Aufsichtsrat Frank Yeary scheint eine andere Ausrichtung zu bevorzugen:
On behalf of the board, I want to thank Pat for his many years of service and dedication to Intel across a long career in technology leadership. Pat spent his formative years at Intel, then returned at a critical time for the company in 2021. As a leader, Pat helped launch and revitalize process manufacturing by investing in state-of-the-art semiconductor manufacturing, while working tirelessly to drive innovation throughout the company.
While we have made significant progress in regaining manufacturing competitiveness and building the capabilities to be a world-class foundry, we know that we have much more work to do at the company and are committed to restoring investor confidence. As a board, we know first and foremost that we must put our product group at the center of all we do. Our customers demand this from us, and we will deliver for them. With MJ’s permanent elevation to CEO of Intel Products along with her interim co-CEO role of Intel, we are ensuring the product group will have the resources needed to deliver for our customers. Ultimately, returning to process leadership is central to product leadership, and we will remain focused on that mission while driving greater efficiency and improved profitability.