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Twitter-Übernahme

US-Börsenaufsicht geht juristisch gegen Musk vor

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US-Börsenaufsicht geht juristisch gegen Musk vor
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Die US-Börsenaufsicht SEC hat Klage gegen Elon Musk eingereicht, da er bei der Übernahme von Twitter-Aktien im Jahr 2022 angeblich gesetzliche Offenlegungspflichten verletzt haben soll. Musk investierte mehr als 500 Millionen Dollar in Twitter-Aktien und erreichte damit einen Anteil von über fünf Prozent, meldete diesen jedoch erst elf Tage später. Die SEC behauptet nun, Musk habe dadurch Aktien zu einem künstlich niedrigen Preis erworben und 150 Millionen Dollar gespart.

Twitter, inzwischen als "X" bekannt, wurde im Oktober 2022 von Musk für 44 Milliarden Dollar übernommen. Die Behörde fordert vor Gericht die Rückgabe unrechtmäßig erzielter Gewinne und zusätzliche zivilrechtliche Strafen. Laut der SEC habe die verspätete Offenlegung zu einer verzögerten Marktreaktion geführt, was die Aktienkurse beeinflusst habe. Nach der Offenlegung stieg der Kurs um 27 Prozent.

Musk weist die Vorwürfe hingegen vehement zurück und kritisiert die SEC scharf. Er bezeichnet die Behörde als ineffektiv und beschuldigt sie, Zeit mit Verfahren gegen ihn zu verschwenden. Sein Anwalt, Alex Spiro, nennt die von der SEC geforderte Summe von 263 Millionen Dollar überzogen und wirft der Behörde gezielte Schikanen vor.

Die Klage birgt einiges an Sprengkraft, da Musk enge Verbindungen zum ehemaligen und neuen US-Präsidenten Donald Trump pflegt und dessen Wahlkampf finanziell unterstützt hat. Trumps Rückkehr ins Weiße Haus könnte die Debatte über die politischen Auswirkungen auf die SEC-Klage zusätzlich anheizen, zumal Musk als Berater für diesen massive Einschnitte bei verschiedensten Behörden vornehmen soll. Wie sich die Situation weiterentwickelt hängt daher auch von den neuen Machtverhältnissen in Washington ab.

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