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Apple kauft PowerPC-Prozessorschmiede P.A. Semi

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Apple kauft PowerPC-Prozessorschmiede P.A. Semi
P.A. Semi ist ein Entwickler von stromsparenden PowerPC-Prozessoren deren Entwicklungen beispielsweise bei IBM fremdgefertigt werden. Genau dieses Unternehmen hat Apple nun für geschätzte 278 Millionen US-Dollar erworben. Dieser Aufkauf lässt insbesondere Apple-Veteranen aufhorchen, denn vor dem Wechsel auf alltägliche x86-Hardware von Intel setzte Apple auf PowerPC-Prozessoren verschiedener Hersteller. Der Prozessor von P.A. Semi verfügt über zwei Kerne und einen typischen Verbrauch von 5 bis 13 Watt bei einem Takt von 2 GHz und beherbergt grundlegende North- und Southbridge-Funktionen. Aufgrund des Verbrauchs ist es unwahrscheinlich, dass ein Prozessor dieses Unternehmens in Geräten wie Apples iPod oder iPhone Einsatz finden werden. Sinnvoller erscheint die Verwendung in mobilen Endgeräten, wie dem häufiger in Gerüchten erscheinenden Tablet-PC von Apple.Damit gibt Apple offensichtlich Intels Atom-Prozessor einen Korb, welcher scheinbar nicht ihren Anforderungen entspricht. Allerdings ist der derzeitige Chip eher für den Embedded-Markt gedacht und verfügt daher nicht über notwendige Funktionen wie PCIe und SATA. Diese Funktionen müssten genauso wie die Grafiklösung über Chips von Drittherstellern realisiert werden. Mit NVIDIA und SiS gibt es nur zwei unabhängige Hersteller entsprechender Chips ohne eigene x86-Lizenz.

Anfang letzten Jahres gab es allerdings Berichte über einen überarbeiten Chip, welcher nur über einen Kern, dafür aber über USB- und SATA-Schnittstellen verfügen soll und bereits Ende letzten Jahres erscheinen sollte. Seitdem ist es allerdings still geworden um diesen Chip und er scheint verschoben worden zu sein. Mit diesem Modell würde dann nur noch eine Grafiklösung für den fertigen Computer fehlen. Die Zeit wird zeigen was Apple mit diesem Aufkauf bezweckt. P.A. Semi entwickelt derzeit auch eine Vierkern-Variante ihres Prozessors für Server, doch ist fraglich ob Apple hierfür Ressourcen ausgeben wird.



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