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Ein völlig neues Konzept der Fotografie hat Lytro nun vorgestellt und will damit ab Anfang 2012 die Fotowelt revolutionieren. Das Besondere der Lytro-Lichtfeldkamera ist, dass beim Erstellen des Bildes keine Schärfe auf einen bestimmten Bildpunkt festgelegt werden muss, sondern dies später am Rechner geschieht. Möglich wird dies durch die Lichtfeldtechnik, bei der zusätzlich zu Informationen wie Farbe und Intensität des Lichtes auch dessen Richtung festgehalten wird. Realisiert wird dies durch zahlreiche Mikrolinsen vor dem eigentlichen Bildsensor. Firmenchef Ren Ng hat die Technik 2006 im Rahmen seiner Doktorarbeit entwickelt. Wer möchte kann sich in einem PDF-Dokument die gesamte Arbeit anschauen.
Aufgrund der Tatsache, dass während der Aufnahme kein Fokus gesetzt werden muss, gestaltet sich das Fotografieren mit der Lytro-Kamera sehr einfach. Die kleine Schachtel verfügt an der Rückseite über ein kleines Display, über das sich die wichtigsten Funktionen steuern lassen. Über ein konventionelles 8fach-Zoom kann der Bildausschnitt noch verändert werden. Die Blende ist stehts mit f/2 festgelegt, was eine besonders geringe Tiefenschärfe erlaubt. Nachdem das Foto im Kasten ist, können am PC die Bilder betrachtet und der Fokus nach Wunsch angepasst werden. Angaben zur Auflösung der Kamera macht Lytro noch nicht. Die auf der Homepage präsentierten Fotos besitzen nur eine Auflösung von 540 x 540 Pixel. In den technischen Details werden 11 Millionen Lightrays genannt, die vom Chip aufgenommen werden. Ob dies auch der endgültigen Bildausgabe entsprich, lässt sich zum jetztigen Zeitpunkt nicht klären.
Die Lytro-Kamera misst 41 x 41 x 112 mm und wiegt mit Akku 214 Gramm. Die Kapazität beläuft sich auf 8 bzw. 16 GB, was für 350 bzw. 750 Fotos ausreichen soll. Daraus ließe sich nun vielleicht auch eine Auflösung für das Einzelbild errechnen. Ab Anfang 2012 soll die Kamera für 400 bzw. 500 US-Dollar erhältlich sein. Derzeit ist die Software nur für Mac OS vorhanden. Eine Windows-Version soll zum Release zur Verfügung stehen. Dann will Lytro auch 3D-Bilder unterstützen, denn auch diese sind mit einer Lichtfeldkamera möglich.
Auf der Homepage bietet Lytro einige Beispielfotos, bei denen sich die Schärfe nachträglich verändern lässt.
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