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Canon hat nach langem Warten den Nachfolger der beliebten EOS–5D Mark II vorgestellt. Der japanische Hersteller bleibt dem Namensschema treu und nennt die neue Vollformat-Kamera konsequenterweise Canon EOS–5D Mark III.
Die Auflösung des CMOS-Sensors liegt bei 22,3 Megapixeln im gewohnten Seitenverhältnis von 3:2. Die Sensorgröße beträgt 36 x 24 Millimeter. Trotz der großen Datenmenge kann die Canon 5D Mark III sechs Bilder pro Sekunde im RAW-Modus mit 14-Bit Farbtiefe in den Speicher schreiben, der Platz für insgesamt 18 Bilder bietet oder für 16.270 Bilder im JPEG-Modus.
Die große Neuerung in der 5D-Reihe ist das Autofokus-System, das aus der teureren Canon EOS–1D X übernommen wurde. Es hat 61 Messpunkte, von denen 41 als Kreuzsensoren vorliegen – fünf davon als Doppelkreuzsensoren. Die Belichtung wird über TTL-Offenblendmessung mit 63 Dual-Layer-Messsektoren gemessen und kann in Drittelschritten um 5 Blendenstufen nach oben oder unten korrigiert werden. Belichtungsreihen sind nun mit zwei, drei, fünf und sieben Aufnahmen möglich - umwerfenden HDR-Aufnahmen steht damit nichts mehr im Wege. Die ISO-Empfindlichkeit hat zugelegt. Im Auto-Modus ist der ISO-Bereich von 100 bis 12.800 abgedeckt, manuell kann auch ISO 25.600 gewählt werden. Sollte dies nicht ausreichen, bietet die EOS–5D Mark III einen erweiterten ISO-Bereich von 50–102.400 an.
Der Filmmodus wurde ebenfalls aufgewertet. Nun ist es möglich Filme in 720p mit 60 FPS aufzunehmen. An den 30 FPS bei bei 1920 x 1080 hat sich nichts geändert. Aufnahmen werden im MOV-Format mit dem H.264-Codec gespeichert und können maximal knapp 30 Minuten lang oder vier GigaByte groß werden. Gespeichert wird entweder auf Compac-Flash- oder SD-Karten. Es sind Slots für beide Formate vorhanden. Die 5D Mark III kann die Bild- und Videodaten entweder parallel oder kontinuierlich auf beiden Kartentypen speichern.
Die Haltbarkeit des Verschlusses ist mit 150.000 Auslösungen angegeben, womit sie mit der EOS–7D gleichzieht. Der Sucher mit 100 Prozent Abdeckung und das Gehäuse aus einer Magnesiumlegierung entsprechen ebenfalls dem kleineren Schwestermodell.
Bisher fiel die 5D-Reihe durch einen langsamen Autofokus und eine langsame Serienbildgeschwindigkeit auf. Beide Kritikpunkte hat Canon mit der neuen Vollformat-Kamera adressiert und geht zudem einen anderen Weg bei der Bildqualität als Nikon es mit der Nikon D800/E (wir berichteten) tut: Statt einer hohen Pixeldichte setzt Canon auf eine Rausch-Optimierung, um die Qualität der vorhandenen Pixel zu erhöhen. Die hohe Serienbildgeschwindigkeit und ein leistungsfähiges Autofokussystem rücken die Neuvorstellung gefährliche nahe an die Canon EOS–7D heran.
Allerdings ist diese ein Schnäppchen im Vergleich zur neuen EOS–5D Mark III, denn es geht ab 3.299 Euro Ende März los. In unserem Preisvergleich ist sie noch ab 3.299 Euro gelistet, aber nicht lieferbar.