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Canon EOS M - die erste EOS ohne Spiegel

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Canon EOS M - die erste EOS ohne Spiegel
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Lange hat sich Canon dem Trend zur spiegellosen Systemkamera widersetzt - nur um schließlich doch eine eigene Kamera für Wechselobjektive, aber ohne Spiegel zu entwickeln. Dabei hat Canon es geschafft, sehr lange nur wenige Spekulationen nach außen dringen zu lassen. Erst am vergangenen Freitag haben es dann doch erste Bilder ins Netz geschafft (wir berichteten). Heute schon folgte die offizielle Vorstellung der neuen EOS M.

Anders als Nikon mit J1 und V1 setzt Canon gleich auf einen großen Sensor. Es kommt ein APS-C-Sensor (Hybrid-CMOS) mit 18 MP zum Einsatz, der identisch auch in der beliebten EOS 650D eingesetzt wird. Demzufolge dürfte von der EOS M die Bildqualität dieser ausgewachsenen DSLR zu erwarten sein - aber eben aus einer deutlich kompakteren Kamera. Der Body ist 109 x 66 x 32 mm groß bzw. besser klein. Die EOS M fällt damit kleiner als so manches Micro Four Thirds-Modell aus (die kürzlich vorgestellte Panasonic Lumix DMC-G5 ist z.B. 120 x 83,2 x 70,8 mm groß) und unterbietet sogar manche größere Kompaktkamera.

Die reduzierten Maße erfordern allerdings einen neuen Objektivanschluss, den EF-M-Anschluss. Dementsprechend muss Canon auch neue Objektive auf den Markt bringen. Ein Blick auf den aktuellen Markt der spiegellosen Systemkameras zeigt, dass viele Systeme genau am Objektivangebot kranken. Canon agiert zum Launch der EOS M auch eher zurückhaltend und stellt vorerst nur zwei Objektive vor. Passend zur kleinen Kamera ist ein Pancake darunter, das schon aus den geleakten Bildern bekannte EF-M 22mm F2.0 STM. Daneben wird es auch ein Zoom-Objektiv geben, nämlich das EF-M 18-55mm F3.5-5.6 IS STM. Kleinbildäquivalent entspricht das Pancake einem 35 mm-Objektiv und das Zoom einem 29-88 mm-Objektiv. Bei dem begrenzten Objektivangebot ist es schon fast verpflichtend, dass Canon die Adaption regulärer DSLR-Objektive ermöglicht. Dank des angekündigten EF-EOS M-Adapters können die EF- und EF-S-Objektive wirklich genutzt werden, so dass der Umstieg von einer Canon-DSLR auf die EOS M erleichtert wird.

Von den üblichen spiegellosen Systemkameras unterscheidet sich die EOS M beim Autofokus. Sie setzt nicht auf einen reinen Kontrast-Autofokus, sondern wie die EOS 650D auf ein Hybrid AF-System. Typischer ist der verbaute Touchscreen mit 3 Zoll Diagonale. Ein elektronischer Sucher wurde (sicher aus Platzgründen) nicht integriert. Das Hybrid AF-System schreit danach, sich auch beim Videoeinsatz zu bewähren. Die EOS M kann Full HD-Videos mit Stereo-Sound aufzeichnen (1920 x 1080; 30, 25, 24 fps).

Canon hat lange gewartet, aber steigt jetzt mit einem Paukenschlag in den Markt der spiegellosen Systemkameras ein. Die EOS M ist sehr an Canons EOS 650D angelehnt und verspricht die Leistung dieser DSLR im Kompaktformat. Allerdings muss sie sich erst noch gegenüber der etablierten Konkurrenz bewähren. Die Preisgestaltung sieht wie folgt aus: mit Pancake kostet die EOS M 799,99 Euro, mit dem Zoom-Objektiv 849 Euro. Das Double-Zoom-Kit schlägt hingegen mit 1049 Euro zu Buche. Wer seine EF-Objektive weiternutzen möchte, wird die EOS M mit Pancake und EF-Adapter für 979 Euro erwerben können. Mit der EOS M ist ab Oktober zu rechnen, sie soll in Schwarz, Weiß und Rot angeboten werden.

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