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Der Markt der spiegellosen Systemkameras ist aktuell besonders innovativ. Gerade die Unternehmen, die im klassischen DSLR-Bereich nicht vertreten sind oder nur eine kleine Rolle spielen wittern ihre Chance. Sony gehört mit der NEX-Reihe mit zu den etablierten Playern, wenn es um spiegellose Systemkameras geht. Doch dass der japanische Konzern sich nicht auf den NEX-Modellen ausruhen möchte, hat er heute früh mit einer - von vielen Enthusiasten lang ersehnten - Produktvorstellung bewiesen. Die Sony A7 und die Sony A7R sind abgesehen von einigen sündhaft teuren Leica-Modellen die ersten spiegellosen Systemkameras, die einen Vollformatsensor haben.
Dass es prinzipiell möglich ist, einen solchen etwa 24 x 36 mm großen Sensor in eine kompakte Kamera zu integrieren, hat Sony selbst schon mit der RX1 und der RX1 R bewiesen. Diese beiden Kameras haben aber ein fixes Objektiv (35 mm Festbrennweite), ein Objektivwechsel ist nicht möglich. Die A7 und die A7R nehmen hingegen Objektive mit E-Bajonett auf. Vorhandene NEX-Objektive können an den Kameras genutzt werden, standardmäßig wird dabei aber ein kleiner Bildausschnitt genutzt. Wer mit Vignettierung (Abschattung zum Bildrand) leben kann, kann diesen Crop-Modus auch deaktivieren. Optimal geeignet für den großen Sensor sind hingegen die neuen FE-Objektive. Für Sony Alpha-Objektive werden Adapter angeboten.
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Die beiden Modelle A7 und A7R ähneln einander auf den ersten Blick sehr. Beide Kameras haben ein wetterfestes Gehäuse mit manuellen Bedienmöglichkeiten und einem markanten elektronischen OLED-Sucher. Mit einem Gewicht von rund 470 g und Maßen von 126,9 x 94,4 x 48,2 mm ermöglichen sie Vollformatfotografie auch dann, wenn keine schwere und voluminöse Ausrüstung mitgenommen werden kann. Die beiden Kameras können außerdem einen neu entwickelten BIONZ X-Prozessor, ein drei Zoll großes neigbares Display, W-LAN mit NFC und einen Full HD-Videomodus mit 60p vorweisen. Unterschiede gibt es beim Sensor: In der A7R steckt ein 36-Megapixelsensor ohne Tiefpassfilter und Kontrast-Autofokus. Die günstigere A7 hat hingegen einen 24-Megapixelsensor mit Tiefpassfilter und Phasenautofokus.
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In Europa sollen die beiden Vollformatkameras ab Mitte November verkauft werden. Der Dollarpreis für die A7 wird mit 1699 Dollar angegeben, im Kit mit dem neuen 28-70 F3.5-5.6 OSS-Objektiv kostet die Kamera 1999 Dollar. Die A7R wird nur als Body für 2299 Dollar angeboten. Gerade mit Blick auf das NEX-System stellt sich die Frage, was für Objektive Sony für die A7-Kameras anbieten kann. Zusätzlich zum Kit-Zoom wurden vorerst zwei Festbrennweiten (Sonnar T* 35mm F2.8 ZA und Sonnar T* 55mm F1.8 ZA, ab November für 800 Dollar bzw. ab Januar für 1000 Dollar) und ein Mittelklassezoom von Carl Zeiss (Vario Tessar T* 24-70mm F4 ZA OSS, ab Januar für 1200 Dollar) sowie ein Sony-Telezoom (70-200mm F4, keine Angaben zu Preis und Verfügbarkeit) vorgestellt. Damit gibt es natürlich noch reichlich Lücken im Objektivangebot - ob Sony sie füllen kann, dürfte mitentscheidend für den Erfolg des neuen, spiegellosen Vollformatssystems sein. Auf jeden Fall sorgt Sony aber für Innovation am Markt. Gerade die A7 ist preislich direkt gegen die Einsteiger-Vollformat-DSLRs von Canon und Nikon gerichtet, aber wesentlich besser für den mobilen Einsatz geeignet.
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