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Bereits gestern gab es eine kurze Ankündigung, allerdings ohne weitere Details - heute nun hat Hasselblad seine erste Vollformat-DSLR vorgestellt. In Kooperation mit Sony wurde die Hasselblad HV entwickelt, die auf Sonys A99 basiert. Allerdings peilt Hasselblad des Luxussegment an, was sich nicht nur bei der Verarbeitung und Qualität ausdrückt, sondern vor allem beim Preis: 10.120 Euro soll die HV kosten, doch dazu später etwas mehr.
Hauptmerkmal der Hasselblad HV ist der Vollformatsensor mit den Abmessungen von 36 x 24 mm. Dies entspricht der Größe eines Bild beim Kleinformatfilm. Der CMOS-Sensor löst mit 24,3 Millionen Pixel auf und kann bis zu sechs Bilder pro Sekunde bei voller Auflösung schießen. Die Lichtempfindlichkeit reicht von ISO 50 bis 25.600. Anders als beispielsweise bei Canon oder Nikon befindet sich ein Bildstabilisator nicht in den Objektiven, sondern in der Aufhängung des Sensors. Diese gleicht die Bewegungen der Kamera aus und sorgt für ein stabileres Bild. Aufgrund der Zusammenarbeit mit Sony kann die Hasselblad HV auch Objektive des japanischen Unternehmens aufnehmen. Vor dem Sensor befindet sich ein halbdurchlässiger Spiegel, ein Teil des Lichtes fällt also auf den Sensor. Allerdings bietet sie keinen optischen Sucher, sondern verfügt über ein elektronisches OLED-Display mit 2,4 Millionen Bildpunkten. Wer auch auf den elektronischen Sucher verzichten möchte, der kann auf ein klappbares Display mit 3 Zoll und 921.000 Pixel zurückgreifen.
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Bei den Verschlusszeiten hat der Nutzer die Wahl zwischen 30 bis hin zu 1/8.000 Sekunden. 121 Autofokuspunkte, darunter elf Kreuzsensoren, sorgen für eine möglichst genaue Bestimmung der Bildschärfe. Videoaufnahmen sind in FullHD mit 60, 50, 30 und 25 FPS möglich. Ein Stereomikrofon sorgt für die dazugehörige Audioaufnahme. Einen eingebauten Blitz besitzt die Hasselblad HV nicht, dafür ist aber ein Blitzschuh vorhanden.
Verpackt sind all diese technischen Features in einem PVD beschichteten Gehäuse. PVD steht dabei für Physical Vapour Deposition, eine Methode, um eine Beschichtung in einem Vakuum aufzubringen. Dies soll das Gehäuse nicht nur vor Staub und Spritzwasser schützen, sondern auch Verschleißerscheinungen reduzieren oder sogar ganz verhindern.
Hasselblad bietet den Body der HV zusammen mit einem Carl-Zeiss-Objektiv (Zeiss Vario-Sonnar T* 2,8/24-70 ZA) an, das eine Brennweite von 24-70 mm bei einer Blende von 2.8 aufweist. Der Preis für die Kombi aus Body und Objektiv liegt bei 10.120 Euro. Zum Vergleich: Sonys A99 kostet ohne Objektiv 1.899 Euro. Das Zeiss Vario-Sonnar T* 2,8/24-70 ZA kommt auf einen Preis von 1.789 Euro.
Hasselblad hat auch noch eine weitere Ankündigung zu machen: Im März will man die H5D-50c vorstellen. Dabei handelt es sich um die erste Mittelformat-Kamera mit einem 50-Megapixel-Sensor. Im Vergleich zur H5D-50 sollen bei der Neuentwicklung vor allem ein verbesserter Verschluss sowie eine bessere ISO-Performance zum Tragen kommen.