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Schon seit Jahren leiden die Kamerahersteller unter der steigenden Verbreitung von Smartphones. Denn die dort immer besser werdenden Sensoren und Optiken haben vor allem den Einsteigerbereich mit seinen Kompaktkameras unter Druck gesetzt, zuletzt sollen selbst günstige Systemkameras darunter gelitten haben. Genau darauf reagiert nun mit Samsung ausgerechnet ein Unternehmen, das mit seinen spiegellosen Modellen Marktanteile der etablierten Hersteller wie Canon und Nikon übernehmen wollte.
Zumindest in Deutschland wird daraus aber nichts mehr. Denn wie die Südkoreaner mitteilen, zieht man sich vom hiesigen Markt zurück, nachdem die Nachfrage nach Kameras und Camcordern zuletzt spürbar zurückgegangen sei. Bereits ausgelieferte Geräte dürften noch abverkauft werden, der eigene Vertrieb sowie das Marketing würden jedoch zeitnah eingestellt.
Im Fachportal EOSHD heißt es dazu, dass das Argument der rückläufigen Verkäufe zwar stimme, in erster Linie aber wohl eher die Marke das Problem gewesen sei. Denn Samsung habe es in den vergangenen Jahren nicht geschafft, sich neben den etablierten Anbietern zu positionieren. Auch, weil man keinen Partner für das eigene Objektiv-System finden konnte – weder Tamron noch Sigma hätte Interesse bekundet, dabei liefern beide auch für eher exotische Kameras passendes Zubehör. Spekuliert wird, dass dies mit der abnehmenden Bedeutung der APS-C-Klasse zu tun haben könnte.
Das bei Systemkameras der unteren und mittleren Preisklasse beliebte Sensorformat leidet allerdings weniger unter der steigenden Bedeutung von Smartphones, sondern dem Preisverfall der höheren Segmente. Entsprechend würden „Enthusiasten“ eher zu Vollformat-Lösungen greifen.
Gerüchte über Veränderungen innerhalb des Kamera-Geschäfts gab es bereits seit einigen Wochen. Nach und nach hatten Händler damit begonnen, die erst vor gut einem Jahr vorgestellte NX1 sowie passendes Zubehör aus den Regalen zu entfernen.