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Canon stellt die spiegellose Vollformatkamera EOS R offiziell vor

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Canon stellt die spiegellose Vollformatkamera EOS R offiziell vor
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Jetzt ist es offiziell: Mit der EOS R und dem R-System steigt Canon in den Markt der spiegellosen Systemkameras mit Vollformatsensor ein. Im Vorfeld waren zwar schon viele Details durchgesickert, die offizielle Ankündigung verrät aber doch mehr Details und Hintergründe. 

Laut der Pressekonferenz steht das R in EOS R bzw. dem neuen R-System für Revolution. Und genau eine solche Revolution erhofft sich der Hersteller von seinem Einstieg in die Welt der spiegellosen Vollformatkameras. Dem Hersteller ist dabei sehr bewusst, dass man nicht der erste Anbieter einer solchen Kamera trifft. Canon gibt sich mit Blick auf die eigene Marktposition aber trotzdem überaus zuversichtlich. Ein großer Vorteil des Herstellers ist sicher, dass das neue Bajonett des R-Systems den gleichen Durchmesser wie das bisherige EF-Bajonett hat und ältere Objektive weitergenutzt werden können. Und zwar zumindest laut Canon nicht nur ohne Abstriche, sondern sogar mit Vorteilen gegenüber den DSLRs. Der geringere Abstand zwischen Sensor und Objektiv soll für eine bessere Ausleuchtung in den Bildecken sorgen. Konkret wird es drei EF-Adapter geben, die volle Kompatibilität zu EF, EF-S, TS-E und MP-E-Objektiven versprechen. Die Adapter unterscheiden sich bei der Ausstattung. Neben einem Basisadapter gibt es einen Adapter mit Kontrollring und einen für den Einsatz von Filtern. 

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Zum Start des R-Systems soll es aber auch die vier RF-Objektive geben, die im Vorfeld bereits durchgesickert waren: Canon RF 50mm f/1.2L USM, Canon RF 28-70mm f/2L USM, Canon RF 24-105mm f/4L IS USM und Canon RF 35mm f/1.8 IS STM Macro. 

Bei der Entwicklung der EOS R hat sich Canon scheinbar etwas an seiner Vollformat-DSLR EOS 5D Mark IV orientiert. Die Produktseite vergleicht dann konsequenterweise auch diese klassische DSLR mit der neuen, spiegellosen Systemkamera. Dabei gibt es durchaus eine Reihe von Gemeinsamkeiten: Einen Vollformatsensor mit rund 30 Megapixeln, Dual Pixel RAW, eine ähnliche Reihenbildrate (bis zu 8 B/s bei der EOS R, bis zu 7 B/s bei der EOS 5D Mark IV) und die gleichen Akkutypen LP-E6 / LP-E6N. 

Neben dem Größen- und Gewichtsvorteil (135,8 x 98,3 x 84,4 mm, 580 g) unterscheidet sich die EOS R vor allem durch ihr AF-System von der DSLR. Während bei der EOS 5D Mark IV 61 AF-Felder / 21 Kreuzsensoren auswählbar sind, sind es bei der EOS R ganze 5.655 wählbare AF-Positionen. Die AF-Felder verteilen sich auf 88 % der horizontalen und 100 % der vertikalen Sensorfläche.

Deutlich aufgewertet wurde auch der Videomodus. 4K UHD mit bis zu 25/30 B/s (für max. 29 Min. 59 Sek.) kann nun im praktischeren MP4-Format aufgezeichnet werden. Über HDMI wird 4K UHD 10 Bit unterstützt.  Fokus Peaking in Echtzeit und Anzeige der Motiventfernung erleichtern das Scharfstellen und Canon Log ist standardmäßig verfügbar. Das 3,1 Zoll Display löst mit 2.100.000 Bildpunkten höher auf und ist dreh-und-schwenkbar. Der optische Sucher der DSLR wird durch einen OLED-Sucher mit 1.280 x 960 Pixeln ersetzt. Für die Anbindung gibt es W-LAN und Bluetooth sowie USB 3.1. Die Bedienung wurde angepasst und stützt sich nun unter anderem auf einen Touchstreifen und einen speziellen Kontrollring an den RF-Objektiven. 

An einigen Stellen müssen auch Abstriche gemacht werden. So muss die EOS R mit einem einzigen Speicherkartenslot (SD Slot UHS-II) auskommen. Ein gespiegeltes Aufzeichnen ist in kritischen Aufnahmesituationen also nicht möglich. Auch die Akkureichweite fällt mit 370 Aufnahmen magerer aus als bei typischen DSLRs - und auch magerer als bei mancher spiegellosen Konkurrenzkamera. Gegenüber Modellen wie Sonys A7 III fällt auch auf, dass Canon auf einen integrierten Bildstabilisator verzichtet. 

Der EOS R-Body soll 2.299 Dollar kosten. Damit orientiert sich Canon ungefähr an den Preisen für Sony A7 III und Nikon Z6. Für das Kit mit dem neuen RF 24-105mm F4 L IS USM-Objektiv werden 3.399 Dollar angesetzt. Einzeln kostet dieses Objektiv 1.099 Dollar. Das RF 35mm F1.8 Macro IS STM soll 499 Dollar, das RF 50mm F1.2L USM 2.299 Dollar und das RF 28-70mm F2L USM 2.999 Dollar kosten. Während die EOS R bereits im Oktober verfügbar werden soll, ist mit den separat angebotenen Objektiven erst im Dezember zu rechnen. Die Euro-Preise werden wir nach Möglichkeit noch nachreichen. 

Update: Mittlerweile sind auch die UVP-Angaben und Verfügbarkeitsinformationen für den Euroraum bekannt. 

  • EOS R Body – €2.499* - Verfügbar ab 9. Oktober 2018
  • EOS R Body + RF 24-105 – €3.499* - Verfügbar ab 9. Oktober 2018
  • RF 24-105mm f/4 L IS USM – €1.199* - Verfügbar ab 9. Oktober 2018
  • RF 28-70mm f/2 L USM – €3.249* - Verfügbar ab Dezember 2018
  • RF 50mm f/1.2 L USM – €2.499* - Verfügbar ab Ende Oktober 2018
  • RF 35mm f/1.8 Macro IS STM – €549* - Verfügbar ab Dezember 2018
  • Mount Adapter EF-EF-EOS R – €109* - Verfügbar ab 9. Oktober 2018
  • Control Ring Mount Adapter EF-EF-EOS R – €219* - Verfügbar ab 9. Oktober 2018
  • Drop-In Filter Mount Adapter EF-EF-EOS R (V-ND) – €449* - Verfügbar ab Februar 2019
  • Drop-In Filter Mount Adapter EF-EF-EOS R (C-PL) – €329* - Verfügbar ab Februar 2019