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Gestern Abend präsentierte Apple neben den neuen iPod und dem überarbeiteten AppleTV auch eine neue Version seiner iTunes-Software. Im Laufe der Nacht ist iTunes 10 nun auch zum Download freigegeben worden. Verfügbar ist es entweder über die Softwareaktualisierung oder aber als direkter Download bei Apple. Von iTunes 10 wurde bereits im Vorfeld viel erwartet. Das alte iTunes 9 ist inzwischen extrem schwerfällig geworden, immer wieder hat Apple die eigentlich als Musik-Store ausgelegte Software um weitere Funktionen erweitert. Darunter sind Filme, TV-Serien und schlussendlich auch noch der App-Store. Eine Schlankheitskur war also mehr als überfällig. Allerdings hat Apple mit iTunes 10 keine Funktionen ausgegliedert, sondern neue hinzugefügt. Mit Ping hält ein musikalisch-soziales Netzwerk Einzug. Wir haben uns iTunes 10 einmal etwas genauer angeschaut.
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Öffnet man das neue iTunes zum ersten mal, fallen die Änderungen gar nicht so gravierend auf. Die Farbgestaltung der Menüleisten hat sich etwas verändert. Zudem sind die farbigen Punkte zur Steuerung der Fenstereigenschaften nun vertikal angeordnet. Weitaus wichtiger aber sollten die folgenden Punkte sein:
Ping
iTunes Ping ist ein soziales Netzwerk für Musik. Der Benutzer kann Künstlern und Freunden folgen und gelangt so an die neuesten Musiktrends. Ähnlich wie bei Twitter entscheidet der Benutzer wem er folgt und wer ihn folgen kann. Künstler können neue Fotos und Videos einstellen. Der Benutzer kann diese Inhalte Kommentieren und auch bekanntgeben, ob er zu einem Konzert geht. Ping wird natürlich auch auf dem iPhone und iPod verfügbar sein.
iTunes Ping ist auch vom iPhone und iPod touch aus verfügbar
Wer sich um seine Privatsphäre sorgt, der kann die automatische Zuweisung neuer Musik, die gefallen könnte, deaktivieren. Auf Basis von Genius wird die eigene Musikauswahl analysiert und so Vorschläge für Ping erstellt. Ebenso kann der Benutzer wählen, ob ihm andere Nutzer folgen dürfen oder nicht. Sind die Anmeldung und erste Konfigurationen des Profils vollzogen, macht iTunes bereits erste Vorschläge welchen Künstlern man folgen kann. Klickt man auf deren Seite, werden dort die in iTunes verfügbaren Alben und Musikvideos sowie Fotos und Videos präsentiert.
AirPlay
Über AirPlay lässt sich die Musik- und Video-Bibliothek des Mac, iPod, iPhone oder iPad auf andere Geräte wie beispielsweise den AppleTV übertragen. AirPlay ersetzt AirTunes, erweitert diese Technologie aber um einige Punkte. Im Falle des iPads übernimmt dieses dann die Kontrolle über den AppleTV und es kann die Lautstärke geändert oder im Kapitel des Films navigiert werden. AirPlay wird mit iOS 4.2 im November auf alle iOS-Geräte kommen und schon früher, mit dem Erscheinen des AppleTV, als Anbindung an den Mac verfügbar sein.
Performance
Bereits in der Einleitung erwähnten wir das träge Verhalten von iTunes 9 bei großen Bibliotheken. iTunes 10 ist in dieser Hinsicht keine Evolution, aber eine kleine Revolution. Der Programmstart erfolgt schneller und auch die Navigation in der Bibliothek stellt nicht mehr eine größere Qual dar. Da Apple die Basis des Programmcodes (32 Bit Carbon) nicht geändert hat, dürfte eine deutliche Entschlackung zu diesem Performance-Gewinn geführt haben. Über die optischen Änderungen kann man sich wie immer streiten. Das Entfernen der CD im iTunes-Logo und die damit einhergehende Auffrischung der Optik darf aber durchaus begrüßt werden.
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